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Erneut Einschränkungen in kommunalen Krankenhäusern - Versorgung wird gewährleistet

Gestern kam es erneut zu Einschränkungen an kommunalen Krankenhäusern. Der Marburger Bund hatte seine Mitglieder dazu aufgerufen, am 09.05.2023 bundesweit ganztägig die Arbeit niederzulegen. In Frankfurt am Main gab es eine zentrale Kundgebung.

Laufende Tarifverhandlungen bisher unbefriedigend

Grund für die angekündigten Streiks war der unbefriedigende Verlauf der bisherigen Tarifverhandlungen. Auch in der vierten Runde gab es keine Annäherungen. Für den Marburger Bund sprach sich der Verhandlungsführer Christian Twardy für die Streiks aus, nachdem es eine "Hinhaltetaktik" der Arbeitgeber gäbe, die "inakzeptabel" sei.

Deren Verhandlungsführer Wolfgang Heyl sprach davon, dass es nicht möglich sei, mit dem Marburger Bund eine Einigung herbeizuführen. Dies sei "im höchsten Maße ärgerlich und nicht mehr nachvollziehbar".

Darum wird gekämpft

Seit Monaten dauert die Auseinandersetzung an. Die Gewerkschaft der Ärzte, die für die rund 55.000 Ärzte in kommunalen Kliniken steht, möchte einen Ausgleich der Preissteigerungen seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 und dazu eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 %.

Die Arbeitgeberseite bietet bisher eine Inflationsausgleichszahlung von EUR 3.000,00 für das Jahr 2023 und eine "signifikante Entgelterhöhung im Jahr 2024" an.

Eine neue Verhandlungsrunde soll es am 22.05.2023 geben.

Marburger Bund droht

Die Gewerkschaft warnte die Arbeitgeberseite vor der Streikbereitschaft der Mitglieder, die ihren Forderungen Nachdruck verleihen wollen. Es sollte ein deutliches Signal gesendet werden. Die Mitglieder wurden dazu aufgerufen, nach Frankfurt zu kommen.

Die Kliniken waren an diesem Tag nur notbesetzt. Termine, die für den Tag vereinbart waren, mussten Patienten verschieben. Für die medizinische Versorgung bot der Marburger Bund den Krankenhausträgern an, Notdienstvereinbarungen abzuschließen auf der Grundlage einer Wochenendbesetzung.

Bislang sei von der Seite der Arbeitgeber noch nicht einmal ein entsprechendes Angebot gemacht worden. Statt einer Wertschätzung der Leistungen gebe es derzeit einen Affront gegen die Ärzteschaft.



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