Diese Seite nutzt Website Tracking-Technologien von Dritten, um ihre Dienste stetig im Interessen der Nutzer zu verbessern. Sie sind damit einverstanden und können Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen oder ändern. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Cookie-Richtlinien und Datenschutzerklärung.
Bisher galt ein bestimmter Notendurchschnitt als alleiniges Auswahlkriterium für eine Zulassung zum Medizinstudium. Aktuell geht Hessen einen erweiterten Weg und setzt zusätzlich auf die individuelle und fachspezifische Eignung der angehenden Ärztinnen und Ärzte.
Als eines der ersten Bundesländer spielt in Hessen nicht nur das perfekte Abitur eine Rolle, wenn junge Menschen sich für eine Ärztelaufbahn entscheiden möchten. Durch die sogenannte Doppel-Vorabquote, bei der ebenfalls die persönliche Eignung der Bewerber betrachtet wird, erweitert sich die Möglichkeit für Interessierte, eine ärztliche Laufbahn einzuschlagen.
Neben den schulischen Leistungen, wie Zeugnisse oder Numerus clausus, werden auch Erfahrungen in einschlägigen Ausbildungen, bereits vorzeigbare Berufstätigkeiten, ehrenamtlichen Tätigkeiten oder Freiwilligendiensten bei der Zulassung berücksichtigt. Empathie und Kompetenz können somit einen fehlenden Notendurchschnitt ausgleichen.
Dieses "Landarztprogramm" richtet sich in erster Linie an Personen, die ein Medizinstudium anstreben und anschließend entweder als Hausarzt im ländlichen Raum oder als Facharzt in einem Gesundheitszentrum tätig werden möchten.
Das Ziel des Programms ist die Stärkung und Sicherung der hausärztlichen Versorgung und des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Hessen. Bedingung und Zugangsvoraussetzung für diese quotierten Studienplätze im Bereich der Humanmedizin ist eine spätere Berufstätigkeit in der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Bereichen.
Ein Anteil von 7,8 Prozent der verfügbaren Medizinstudienplätze an den jeweiligen Universitäten ist speziell für dieses Programm und seine Bewerber reserviert. Durch ein spezielles Seminar- und Mentorenprogramm profitieren die Studierenden unter anderem durch die aktive Einbindung von niedergelassenen und erfahrenen Hausärzten. Ihre Aufgabe ist es, die zukünftigen Haus- und Landärzte gezielt und praxisnah auf ihre späteren beruflichen Aufgaben vorzubereiten.
Nach einer Facharztweiterbildung in den Gebieten Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin oder Öffentliches Gesundheitswesen werden die "frischen" Ärztinnen und Ärzte vertragsgemäß für eine Dauer von zehn Jahren in bereits unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Regionen und Landkreisen eingesetzt.
Interessierte können sich bei den Universitäten Marburg, Gießen und Frankfurt über den Studiengang und weitere Details zu Zulassung, Voraussetzungen, Begleitprogrammen und Karrieremöglichkeiten informieren.
Bewerbungen für das kommende Wintersemester 2024/2025 werden von den Universitäten zwischen dem 01. und 28. Februar angenommen.