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Die Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Christina Vogler, äußert sich positiv zur neuen Ausbildung in den Pflegeberufen. In diesem Zusammenhang betont sie noch mal die Alternativlosigkeit der Neuerung.
Die generalistische Ausbildung, die sich an internationalen Maßstäben orientiert, wurde 2020 eingeführt. Kinderkrankenpfleger, Kranken-und Altenpfleger wurden zu einer gemeinsamen Ausbildung vereinheitlicht, die drei Jahre dauert. Der erste Jahrgang, der damit begann, wird nun bald ins Berufsleben entlassen.
Junge Menschen haben dadurch die Chance, sich beruflich in mehrere Richtungen zu etablieren. Zudem können sie auch im Ausland besser Fuß fassen, wenn sie dort arbeiten möchten. Das steigert die Attraktivität des Berufs.
Dennoch macht die Expertin deutlich, dass dies nur der Anfang sein könne. Das gesamte Ausbildungssystem bedürfe einer Überarbeitung. Es solle eine bundeseinheitliche Ausbildung für Pflegehelfer, Weiterbildungen und Spezialisierungen geben. Auch die akademische Pflegeausbildung müsse gestärkt werden. So kann man der alternden Gesellschaft und den steigenden Anforderungen entgegentreten.
Das Pflegeberufegesetz, welches 2020 in Kraft getreten ist, hat weitere Vorteile gebracht: So wurde die Vorbehaltsaufgabe geklärt, sodass nur Pflegefachpersonen über den Pflegeprozess entscheiden und somit der Beruf aufgewertet wird. Problematisch sei jedoch der Mangel an Ausbildern. Dafür müssten mehr Studienplätze geschaffen werden. Momentan haben die Ausbilder zu viele Schüler, was dort wiederum zu Überlastungen führt.
Glücklicherweise haben sich in Deutschland wieder mehr junge Leute für den Pflegeberuf entschieden. 2021 gab es 7% mehr Anfänger in der Berufsausbildung. Das lässt hoffen. Die Pflege ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der größte Ausbildungsberuf in Deutschland mit über 102.000 derzeit in Ausbildung befindlichen Schülern.