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Der Medizin-Tourismus und seine Folgen - günstige Beauty-OPs im Ausland

Ärzte warnen vor den zunehmenden Risiken des Medizin-Tourismus und der wachsenden Anzahl von korrekturbedürftigen Operationen nach Schönheitseingriffen im Ausland. Nach Aussage Schweizer Spezialisten für Schönheitsoperationen werden diese immer mehr mit postoperativen Komplikationen und Beschwerden konfrontiert, die von medizinischen Eingriffen im Ausland resultieren. Angelockt durch vermeintlich niedrigere Kosten, zahlen Patienten oftmals drauf. Sei es gesundheitlich und auch finanziell.

Verpfuschte Operationen und ihre Nachbehandlungen

Nicht selten müssen Patienten mit Komplikationen nach fehlgeschlagenen Operationen im Ausland nachbehandelt werden. Oftmals werden sie schon direkt nach der Heimreise aus dem OP-Land in heimischen Kliniken oder bei ihren Hausärzten vorstellig, wo sie als "Notfall" versorgt werden. Mit den hierdurch entstehenden Kosten werden erst einmal die zuständigen Krankenkassen belastet.

Das Resultat der fehlgeschlagenen Operationen sind oftmals höhere Kosten für die Patienten, als wenn die komplette Behandlung direkt im Heimatland durchgeführt worden wäre.

Zunehmende Konkurrenz und günstige Preise auf Kosten des Niveaus

Sei es ein strahlendes Lächeln, ein fester Busen, ein faltenfreies Gesicht oder ein ästhetisch anzusehendes Gesäß - die Anbieter solcher Eingriffe werben mit günstigen Angeboten und nutzen ihre Reichweite über Auftritte auf Social-Media-Plattformen. So ist es kein Wunder, dass der Medizin-Tourismus in den vergangenen 25 Jahren immer mehr zugenommen hat.

Risikofaktoren bei Operationen im Ausland

Zahlreiche Risikofaktoren können eine Operation im Ausland gefährlich werden lassen. Neben eventuellen Verständigungsproblemen mit den behandelnden Ärzten, bei denen das gewünschte Ergebnis nicht eindeutig oder nur "schwammig" kommuniziert werden kann, können vom heimischen Standard abweichende Gegebenheiten Gefahren mit sich bringen. Unzureichende Narkosevoruntersuchungen, geringere hygienische Maßnahmen oder auch fremde Keime, die in europäischen Kliniken praktisch nicht vorkommen, können die Gesundheit der Patienten gefährden.

HIV-Infektion nach Facelifting

Ein abschreckendes Beispiel für schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen zeigt ein Fall aus den USA, wo sich mehrere Frauen im Zuge eines Faceliftings mit HIV infiziert haben. Grund hierfür waren unter anderem unverpackte Spritzen und mit Blut verunreinigte Behandlungsgegenstände.

Ärzte mahnen zur Vorsicht und raten zu seriösen Anbietern

Die nachbehandelnden Ärzte müssen oftmals unter erschwerten Bedingungen versuchen, Kontakte zu den ursprünglichen Chirurgen aufzunehmen, um Dokumentationen oder Informationen über den durchgeführten Eingriff zu bekommen, damit sie eine Hilfe versprechende Behandlung vor Ort einleiten können.

Um eventuelle Komplikationen im Vorfeld einzugrenzen, ist es für die Patienten, die sich zum Beispiel für einen Beauty-Eingriff entschieden haben, ratsam, sich in die Hände von seriösen niedergelassenen Ärzten zu begeben und nicht auf günstige Angebote auf dem ausländischen Markt zurückzugreifen. Zum Wohle der eigenen Gesundheit.



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