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Eine nicht repräsentative Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin zeigt, was Ärzte zu dem Thema zu sagen haben, und welche Erfahrungen es gibt. Denn das Thema Sterbehilfe wird in Deutschland nach wie vor sehr kontrovers diskutiert, wobei im Hintergrund steht, dass das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für verfassungswidrig erklärt hat.
Im September des vergangenen Jahres startete die Fachgesellschaft eine entsprechende Befragung, die noch anhält. Der Zwischenstand wurde jetzt vorgestellt. Unter dem Begriff Sterbehilfe wird dabei zusammengefasst, wenn ein Arzt auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten lebensbeendende Medikamente verabreicht. Eine andere Variante ist ein Suizid, der durch einen Arzt möglich wird, weil dieser Medikamente zur Verfügung stellt, mit denen der Patient selbst sein Leben beenden kann. Dieser medizinisch assistierte Suizid ist die Grundlage für die Umfrage.
Über 65 % sind der Meinung, dass dieser ärztlich assistierte Suizid bei kranken Menschen möglich sein sollte, 15 % befürworten dies auch bei Gesunden. Rund 18 % sind strikt dagegen. Einige sprechen sich noch für eine Unterscheidung zwischen akuten und chronischen Erkrankungen aus. Anders stellt es sich bei psychiatrischen Erkrankungen dar. Hier sind 13 % für die Möglichkeit bei akuten Erkrankungen, 34 % bei Chronischen.
Über die Hälfte der Befragten waren schon mindestens einmal in der Situation, nach dieser ganz speziellen Hilfe gefragt worden zu sein. Davon hat die Hälfte von ihnen abgelehnt, einige haben das Vorhaben des Patienten unterstützt. Der größte Teil der an der Befragung teilnehmenden Ärzte ist älter als 46 Jahre.
Nicht nur das Endergebnis der Befragung wird nach deren Beendigung bekannt gegeben, sondern auch wie die Bevölkerung in Deutschland darüber denkt. Dafür läuft eine Befragung über die Deutsche Schmerzliga. Auf dem Deutschen Schmerz-und Palliativtag 2023 wird es dazu Einschätzungen geben. Bislang ist bekannt, dass sich rund 90 % der Befragten, die krank sind, schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben.