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Die Ambulantisierung in der medizinischen Versorgung nimmt stetig zu. Doch wie wirkt sich das auf die Aus- und Weiterbildung der Ärzte aus? Wird darauf genug eingegangen?
Schon sechs Jahre alt ist der Masterplan, der das Medizinstudium grundlegend verändern sollte. Darin war es vor allem um die Ambulantisierung gegangen. Neben den Spezialisierungen an Kliniken sollte es vor allem um die alltäglichen Erkrankungen in Praxen gehen, mit denen sich Ärzte zunehmend beschäftigen müssen. Im Praktischen Jahr war dazu ein Quartal in der ambulanten Versorgung vorgesehen. Allgemeinmedizin sollte darüber hinaus auch im Staatsexamen vorkommen.
Ein praxisorientierteres Studium ist wünschenswert, so waren sich die Experten einig. Die Allgemeinmedizin solle dabei im Vordergrund stehen.
Doch leider gibt es in dieser Hinsicht noch immer Streit um die Finanzierung zwischen Bund und Ländern. Die zunehmende Ambulantisierung hat sich durch die Pandemie noch verstärkt.
Als Beispiel wird der Bereich der HNO-Medizin genannt. Hier stehen 440.000 stationären Fällen rund 21 Millionen Ambulante gegenüber. Die Weiterbildung sieht vor, dass zur fachlichen Spezialisierung auch die ambulante Versorgung genutzt werden kann. Doch die Rahmenbedingungen dafür müssen geschaffen werden.
Der Anstieg der Weiterbildungsbefugnis im Bereich der Ambulanzen ist erfreulich. Während es 2015 nur reichlich 9.000 niedergelassene Ärzte gab, die dies leisten konnten, sind es 2020 schon mehr als 16.000 gewesen.
Doch auch hier steht die Finanzierung noch im Raum. Denn die Niedergelassenen können nicht einerseits die Zeit für die Vermittlung der fachlichen Inhalte investieren, und andererseits auch noch das Gehalt für die Weiterbildungsassistenten stemmen.