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Warnstreiks an kommunalen Krankenhäusern werden kommen - Beschluss steht nun fest

Die vergangenen Verhandlungsrunden blieben ohne Erfolg; nun soll es erste Warnstreiks geben. Diese Nachricht gab der Marburger Bund am 10.03 heraus. Arbeitsniederlegungen soll es demnach am 21.03 und 30.03. geben.

Verhandlungen ohne Erfolg

Zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände sind die Verhandlungen ergebnislos verlaufen. In der Folge soll es erste Warnstreiks geben. Die MB-Mitglieder an den tarifgebundenen Kliniken sind demnach zu ganztätigen Arbeitsniederlegungen am 21.03 und 30.03. aufgerufen. Außerdem soll es zentrale Warnstreikkundgebungen geben, und zwar am 21.03. in Hamburg und am 30.03. in München.

Gewerkschaft der Ärzte zeigt sich enttäuscht

Die Gegenseite sei an einer konstruktiven Einigung im Tarifstreit nicht interessiert, so hieß es von der Gewerkschaft der Ärzte. Die Arbeitgeber lehnen die Forderung nach mehr Gehalt ab, ohne einen Gegenvorschlag zu machen. Die desolate finanzielle Lage wird als Grund angeführt.

Das wird gefordert

Der Marburger Bund hat indes ganz klare Forderungen gestellt. Er möchte erreichen, dass rückwirkend ab 01.01.23 ein Ausgleich der Preissteigerungen erfolgt, die seit der letzten Erhöhung des Entgeltes im Oktober 2021 aufgelaufen sind, und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 %. Also ein Inflationsausgleich plus eine Lohnerhöhung von 2,5 %, so der Verhandlungsführer.

Diese Forderungen entsprächen den Forderungen der Mitglieder. Ein "Spardiktat" zu Lasten der Ärzte sei ausgeschlossen, denn die Leistungsfähigkeit der Kliniken hänge entscheidend von der Arbeit der Ärzte ab, was sich in den Gehältern widerspiegeln müsse. Im Mai 2022 gab es die letzten Kompromisse und Abschlüsse, die aber zeitlich kurz gehalten worden waren, um auf die Preisentwicklung Rücksicht nehmen zu können.

Der Tarifvertrag gilt bundesweit und ist zum Ende 2022 gekündigt worden.

Belastende Arbeitsbedingungen für Ärzte sollen berücksichtigt werden

Dass der MB nun unerbittlich für die Rechte der Ärzte auf eine gerechte Bezahlung kämpfen will, liegt auch an den belastenden Arbeitsbedingungen der angestellten Ärzte.

Ein Viertel dieser denkt über einen Berufswechsel nach, so ergab es eine Mitgliederbefragung des Marburger Bundes im letzten Sommer. Die Arbeitsbelastung steigt immer weiter an, die Personalausstattung ist unzureichend und auch die fehlende Wertschätzung wird angeführt. Die hohe Zahl an Überstunden und 24-Stunden-Diensten sei nicht länger hinnehmbar, ebenso der ökonomische Druck der Arbeitgeber und die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie.



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