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Ärztegemeinschaft Marburger Bund ruft zum Streik an Uni-Kliniken auf

Die Protestaktionen der Ärzte erreichen eine neue Phase. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund, kurz MB, hat für den 11.03.2024 zu einem ganztägigen Warnstreik an 23 Uni-Kliniken bundesweit aufgerufen.

Der Streik wird in einer Reihe von regionalen Demonstrationen und Kundgebungen durchgeführt. Veranstaltungsorte sind unter anderem München, Stuttgart und Kiel. Ergänzend sind größere Warnstreikaktionen in Göttingen und im Saarland geplant.

Einschränkungen am 11.03.2024 sind nicht auszuschließen

Mit Einschränkungen im Klinikablauf ist in den bestreikten Häusern auf jeden Fall zu rechnen. Notfallbehandlungen sollen allerdings sichergestellt werden. Nicht dringliche und aufschiebbare Operationen könnten von den Streikmaßnahmen jedoch betroffen sein.

Vierte Verhandlungsrunde im Februar zwischen dem MB und der TdL war ergebnislos

Bereits am 22. und 23. Februar fand die vierte Verhandlungsrunde zwischen dem Marburger Bund, MB, und der Tarifgemeinschaft der deutschen Länder, TdL, statt. Leider verliefen diese Gespräche, ohne ein gemeinsames Ergebnis zutage gefördert zu haben.

Mangelnde Kompromissfähigkeit der Länder

Nach Aussage des 2. Vorsitzenden des Marburger Bundes, Herrn Andreas Botzlar, fehlt der TdL die Kompromissbereitschaft und der Druck müsse weiter erhöht werden.

Des Weiteren wies Botzlar darauf hin, dass die Mitglieder in den Uni-Kliniken die höchsten Wochenarbeitszeiten haben und auch den höchsten Anteil an Patienten, die eine Maximalversorgung benötigen. Zusätzlich zeichnen sich Unikliniken durch Forschung und Lehre aus, die ebenfalls bewerkstelligt werden müssen. Und das alles bei vergleichsweise niedrigen Gehältern.

Unikliniken stehen für Spitzenmedizin

Unikliniken und ihr System sind abhängig von hoch qualifizierten Medizinerinnen und Medizinern. Man muss einfach mehr tun, um sie zu halten und auch anzuwerben, anstatt sie mit "kleinen Gehältern" abzuschrecken.

Gehaltsabstand zu anderen Klinikträgern signifikant

Der Marburger Bund hat eine klare Vorstellung zur Gehaltspolitik der Uni-Kliniken. So fordert er in der aktuellen Tarifrunde für die Mediziner an Universitätskliniken 12,5 % mehr Gehalt und höhere Extravergütungen für Nacht- und Wochenenddienst sowie für Feiertage. Auch soll die Schicht- und Wechselschichtarbeit neugestaltet und geregelt werden.

Mehr als 20.000 Ärzte könnten vom Tarifvertrag-Ärzte profitieren

In den 23 Uni-Kliniken bundesweit könnten mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte von neuen Tarifabschlüssen profitieren. Allerdings sind nicht alle Uni-Kliniken dem Tarif angeschlossen. In Kliniken in Dresden oder Mainz beispielsweise gelten Haustarife, die entsprechend separat verhandelt werden müssen.



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