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Keine kostenlosen Tests auf das Corona-Virus mehr - ohne Impfung wird das Leben teurer

Wer in Deutschland keine Impfung keine das Corona-Virus hat, muss mit Einschränkungen rechnen, oder den Test selbst bezahlen. Das gilt nun ab dieser Woche.

Schnelltests in Restaurants und Co

Bislang konnten alle, die nicht geimpft waren, und dennoch Einlass in Restaurants und andere Veranstaltungsräume haben wollten, dies mit einem gültigen, negativen Schnelltest erwirken. Doch nun sind diese nicht mehr gratis.

Seit einigen Wochen war dies angekündigt - nun ist es Wirklichkeit. Das soll auch eine erzieherische Maßnahme sein für alle, die noch zögern, ob sie sich impfen lassen wollen. Denn die Tests werden dadurch mühsamer und für den Einzelnen teurer. Impfungen dagegen bleiben gratis. Doch nicht alle Expertenmeinungen sind positiv

Kosten für die Getesteten

Die Schnelltests durch geschultes Personal und mit der entsprechenden Ergebnisbescheinigung, die ja der Hauptgrund für die Tests ist, müssen in der Regel nun selbst bezahlt werden. Wer sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann, für den gilt dies allerdings nicht.

Die entsprechende Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wurde nun Wirklichkeit, die einen Bund-Länder-Beschluss umsetzt.

Schon im August hatten Bundeskanzlerin Merkel und die Länderchefs beschlossen, dass die für die Bürger kostenlosen Tests auslaufen sollen, sobald sich jeder impfen lassen kann. Bis dato wurden die zahllosen Tests vom Bund finanziert. Dies sei nicht mehr nötig, schließlich seien es Steuergelder, die damit ausgegeben werden. Die Umsetzung des Beschlusses erfolgt allerdings in den Bundesländern unterschiedlich.

Ausnahmen

Kinder zwischen 12 und 17 sowie Schwangere können einmal wöchentlich einen Gratistest erhalten. Diese Personengruppen sollen mehr Zeit für eine Impfung bekommen, da diese erst seit Kurzem von der STIKO empfohlen wird.

Auch bekommen die Menschen weiter gratis die Tests, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können und Kinder die unter 12 Jahren alt sind oder das 12. Lebensjahr erst in den letzten drei Monaten vollendet haben. Denn für diese Personengruppen gibt es noch keinen Impfstoff.

Weiterhin kostenfrei bleibt der Test für die Personen, die zum Beenden einer Quarantäne den Test vorlegen müssen.

Für solche Ausnahmen ist es wichtig, bei der Teststelle einen amtlichen Ausweis mit Foto zur Feststellung der Identität vorzulegen. Außerdem sind die entsprechenden ärztlichen Nachweise nötig, aus denen ebenfalls die Identität hervorgeht. Die Schwangerschaft wird mit dem Mutterpass belegt.

Die hoch sind die Kosten?

Wie viel man für einen solchen Test bezahlen muss, ist noch nicht klar. Angebot und Nachfrage gingen zuletzt wegen der Impfungen zurück. Derzeit gibt es ungefähr 4.400 Apotheken, die die Tests anbieten. Die Anbieter erhalten derzeit rund 11 Euro für einen solchen Test, für die genaueren PCR-Tests 43 Euro. Manche Beschäftigte können sich in ihren Unternehmen weiterhin kostenfrei testen lassen. Der Bund hat bislang erhebliche Kosten für die Tests gestemmt. Allein seit Beginn der Erfassung der "Bürgertests" durch die Kassenärztliche Vereinigung Anfang Juli wurde mehr als eine halbe Milliarde Euro dafür ausgegeben.

Kritiken an der Maßnahme

Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen warnt, dass dies zu früh eingeführt würde. Denn: "Ohne Gratistest werde wir weniger Testergebnisse bekommen, mehr Infektionen werden unerkannt bleiben. Wir laufen in eine Schattenpandemie."

Der Vorschlag: Anstatt die kostenlosen Tests zu streichen, sollten sie mit der Impfkampagne verbunden werden. Wer eine Impfberatung annimmt, sollte dafür einen Test gratis erhalten.



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