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"Impulse für Quittendenker" - ist das Beispiel aus Nürnberg empfehlenswert?

Überlastungen in Krankenhäusern und anderen ärztlichen Bereichen sind keine Seltenheit, sondern inzwischen die Regel. Und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Das Team der Notaufnahme des Klinikums Nürnberg Süd hat sich etwas einfallen lassen - und das erfolgreich.

Notstand in der Notaufnahme

Die Notaufnahme ist ein stark frequentierter Bereich im Krankenhaus - Stress für die Mitarbeiter inklusive. So wundert es nicht, dass die Notaufnahme des Klinikums Süd in Nürnberg kurz vor dem Kollaps stand: das Personal war überlastet, und nach vielen Kündigungen konnten die Stellen nur noch mit Mühe nachbesetzt werden.

Das Projekt "Impulse für Quittendenker" hat Abhilfe geschaffen; inklusive vieler Neuzugänge im Personal, Zusammenhalt im Team und Freude an der Arbeit.

Strukturen hinterfragen - Erfahrungen nutzen

Die Leiterin des Projekts, Mirjam Häfner, hat dieses zusammen mit Professor Sabine Brunner, ihres Zeichens verantwortlich für Human Ressource Management an der FH Erfurt, ins Leben gerufen. So kam es zu der Erkenntnis, dass das Personal eine Fülle von Wissen auf sich vereint, welches gut genutzt werden kann.

Einbeziehung von allen Beteiligten

Für das Finden entsprechender Lösungen haben sich verschiedene Berufsgruppen stark gemacht: Internisten, Chirurgen, Pflegefachkräfte, medizinische Fachangestellte, Seelsorger, Reinigungskräfte und viele mehr. Auch Auszubildende und Notfallsanitäter wurden gehört.

Vorschläge für Verbesserungen

Einige Vorschläge konnten umgesetzt werden. Unter anderem wurden flachere Hierarchien genannt. Gegenseitige Unterstützung unter den Berufsgruppen ist das A und O, war schnell klar. Eine weitere Maßnahme ist die Re-Organisation der Hintergrunddienste. Ebenso kam die Logistik auf den Prüfstand. Allein die Priorisierung der Abholung von Patienten aus der Notaufnahme hat dazu geführt, dass die Räume der Notaufnahme nicht mehr permanent überlastet sind. Wer mit Bagatellerkrankungen in die Notaufnahme kommt, wird in einer Bereitschaftspraxis behandelt.

Das Projekt

Der ungewöhnliche Name kam von der Assoziation der Quitte: einer harten, säuerlichen Frucht, die gekocht wohlschmeckend und beliebt wird. Das Projekt brachte dem Klinikum Nürnberg den "Innovationspreis für interprofessionelle Projekte im Gesundheitswesen" ein. Neben vielen positiven Effekten für Angestellte und Patienten gibt es dadurch noch mehr Grund zur Freude: der Gewinner bekommt ein Medienpaket in Höhe von 20.000 Euro und die Möglichkeit, ein Jahr lang im Fachbeirat des Interprofessionellen Gesundheitskongresses mitzuarbeiten, sowie eine Prämie in Höhe von 2.000 Euro.



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