Diese Seite nutzt Website Tracking-Technologien von Dritten, um ihre Dienste stetig im Interessen der Nutzer zu verbessern. Sie sind damit einverstanden und können Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen oder ändern. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Cookie-Richtlinien und Datenschutzerklärung.
Der Marburger Bund spricht sich für gute Patientenversorgung und Befreiung der medizinischen Bediensteten von ökonomischen Zwängen aus.
Die 141. Hauptversammlung der Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat am 13.05.2023 stattgefunden. Dabei wurden bestimmte Punkte angesprochen, deren Durchsetzung seit einiger Zeit von der Politik gefordert werden. Als Rahmen sieht man eine gute Gesundheitsversorgung heute und in Zukunft, bei gleichzeitiger Befreiung der medizinischen Bediensteten von ökonomischen Zwängen, die schlechte Arbeitsbedingungen und schlechte medizinische Versorgung bedeuten.
Die immer höhere Belastung von ärztlichem sowie pflegerischem Personal wirkt sich auf die Versorgung der Patienten ebenso aus, wie auf die Gesundheit und die Lebensqualität der Angestellten.
"Dieser Druck, alles in hoher Taktung machen zu müssen, ist es, der uns Ärztinnen und Ärzten zu schaffen macht. Von diesem Druck müssen wir uns befreien", sagt Susanne Johna, erste Vorsitzende des Marburger Bundes.
Dass es auch, und nicht zuletzt, um die Gesundheit der Ärzte gehe, sei inzwischen sogar in der Genfer Deklaration festgeschrieben. Dort heißt es: "Ich werde auf meine eigene Gesundheit, mein Wohlergehen und meine Fähigkeiten achten, um eine Behandlung auf höchstem Niveau leisten zu können".
Doch in der heutigen medizinischen Realität sieht es anders aus: Arbeitsverdichtung, regelmäßige Überschreitungen der Höchstarbeitsgrenzen und vieles mehr sind an der Tagesordnung. Die Bürokratie tut ein Übriges, sodass inzwischen jeder Vierte in diesem Beruf überlegt, diesen aufzugeben, obwohl er dafür eine lange Ausbildung in Kauf genommen hat.
Beides steht seit Langem zur Debatte, und bringt neue Probleme, weil um jeden kleinsten Fortschritt gerungen und dafür gekämpft werden müsse.
Die Delegierten der Hauptversammlung verabschiedeten zudem einen Antrag zur Abschaffung des Systems der diagnosebezogenen Fallpauschalen. Schon auf der 140. Hauptversammlung im Vorjahr war ein ähnlicher Beschluss getroffen worden. Denn damit kann den Personalengpässen in den Krankenhäusern entgegengewirkt werden.