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Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung wurde über den Stand der Auszahlung des "Corona-Bonus" befragt.
Als "Irritationen" hat der Pflegebeauftragte der Bundesregierung daraufhin bezeichnet, dass es noch viele Pflegekräfte gebe, die keinen Bonus erhalten hätten. Als Grund nannte er, dass die Länder verschiedene Fristen für Anträge und Auszahlungstermine vorgesehen hätten. Daraus folgen Verwirrung und Unmut, auch wenn es unstrittig sei, dass der Bonus kommen würde.
Scharfe Kritik übte der Beauftragte an den Arbeitgebern. Die Pflegeversicherung übernimmt einen Anteil von bis zu 1.000 Euro, wobei die Bundesländer diesen Teil bis auf 1.500 Euro aufstocken können, und dieser steuerfrei bleibt.
Die Arbeitgeber, so sei es vorgesehen gewesen, sollen sich freiwillig an den Zahlungen beteiligen. Aber diese lehnen dies ab. Als "Armutszeugnis" wurde dies vom Pflegebeauftragten bezeichnet.
Laut des entsprechenden Gesetzes ist es nur vorgesehen, dass der Bonus als Altenpflegekräfte gezahlt wird, nicht an Krankenpfleger. Doch diese sollen von der Arbeitgeberseite ebenfalls die Boni erhalten. Die meisten Krankenhäuser wären dazu durchaus in der Lage, zumal es seit Monaten eine Refinanzierung von Löhnen über die Krankenkassen gebe.
Die Prämie soll eine Anerkennung sein. Doch das Problem der Pflege wird damit nicht gelöst. Die bessere Personalausstattung ist dennoch dringend nötig, ebenso wie ein Flächentarifvertrag, attraktive Arbeitsbedingungen und höhere Löhne, die den Angestellten attraktiv erscheinen. Darauf wurde und wird immer wieder hingewiesen; die Krise hat nur gezeigt, wie dringlich das Problem ist, welches seit Jahren besteht.