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Seit 1997 erlaubt der "Oregon Death with Dignity Act" die ärztliche Unterstützung zum Suizid. Der Act ermöglicht es schwer kranken Patienten mit einer Lebenserwartung unter 6 Monaten, ihre Ärztinnen und Ärzte um entsprechende Medikamente zu bitten, damit sie ihrem Leiden selbst ein Ende setzen können.
Bei der Verabreichung von Medikamenten, die Patienten ein schmerzloses Ende ermöglichen sollen, läuft es allerdings nicht immer nach Plan.
Auch wenn Statistiken über die Suizide und deren Verlauf weniger an die Öffentlichkeit geraten, so wurde ein Fall im Jahr 2023 dokumentiert, bei dem der Patient nach Einnahme des tödlichen Medikamenten-Cocktails fünf Tage lang mit seinem selbst gewollten Tod kämpfte.
Oregon hat seit der Einführung des Dignity Acts verschiedene Todes-Cocktails ausprobiert, wobei sich die durchschnittliche Dauer des Sterbens von 22 Minuten im Jahr 1998 auf 52 Minuten im vergangenen Jahr erhöhte und der oben erwähnten Vorfall als ein bedauerlicher Ausnahmefall angesehen werden muss.
Wenn man Zahlen aus dem Jahr 2013 Glauben schenken darf, so werden nicht alle angeforderten Rezepte von den Patienten eingelöst. Sie belegen, dass nur ein Drittel der Patienten nach Erhalt des gewünschten Rezeptes ihr Vorhaben auch "in die Tat umsetzen".
Dem Beispiel Oregons folgte bereits im Jahr 2009 der Bundesstaat Washington und weitere Staaten wie Kentucky, Iowa oder Maryland bereiten ähnliche Gesetze für eine legale Suizidbeihilfe vor.
Andere Staaten wiederum wollen gegen die Legalisierung vorgehen. So gedenkt Kansas, die ärztliche Beihilfe zum Freitod unter Strafe zu stellen und West Virginia möchte das Verbot zur Beihilfe zum Suizid in der Verfassung verankert wissen.
Viele unheilbar Kranke beantragen Aufenthaltsgenehmigungen für Oregon oder andere Bundesstaaten, in denen ärztliche Suizidhilfe legal ist und treten im Endstadium ihrer Krankheit, oftmals allein, ihre letzte Reise an.
Die Diskussionen über das Thema Sterbehilfe beschränkt sich nicht nur auf die USA und ist von verschiedenen Gesichtspunkten wie ethischen, religiösen und medizinischen Argumenten geprägt.
Neben der Befürwortung der medizinisch unterstützten Selbsttötung, fordern einige Institutionen ergänzend, die Palliativmedizin zu verbessern und somit den Betroffenen Alternativen anbieten zu können.
Entgegen diesen Forderungen tendieren vorrangig katholische Ärzte dazu, den medizinisch gestützten Freitod abzulehnen. Dieser Vorgang widerspräche ihrer Überzeugung und dem Sinn der ärztlichen Arbeit.