cookie_icon von 1a-Ärztevermittlung Menu
Header-Logo

Wer hat an der Uhr gedreht? - Die Zeitumstellung und ihre Auswirkung auf die Gesundheit

Zweimal jährlich werden in Deutschland die Uhren umgestellt. Viele Menschen reagieren auf diese Zeitumstellung in unterschiedlichem Maße. Der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit ist wie ein Mini-Jetlag. Der Körper mit seinem Rhythmus kommt aus dem Tritt und Beschwerden können die Folge sein.

Verwirrung und Müdigkeit durch Zeitumstellung

Gemäß einer aktuellen Umfrage sind rund 70 % der Befragten für eine Abschaffung der Sommerzeit. Und auch, wenn bereits ein entsprechender Gesetzesentwurf bei der EU-Kommission vorliegt, bleibt diese allerdings vorerst noch bestehen.

Studien belegen, dass besonders die Umstellung von Winterzeit auf Sommerzeit erhebliche gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringt. Dies liegt daran, dass den Menschen in der Nacht eine Stunde Schlaf entzogen wird, was bei vielen zu einer empfindlichen Reaktion des Körpers führt. Die innere Uhr wird durcheinandergebracht. Schlafprobleme sind dadurch bei vielen vorprogrammiert. Aber auch erhöhte Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Darmprobleme, Schlaganfälle, Migräne und Konzentrationsschwierigkeiten werden mit der Umstellung in Verbindung gebracht. Es zeigen sich auch vermehrt Unfälle im Straßenverkehr sowie am Arbeitsplatz in der Zeit unmittelbar nach der Umstellung.

Hormonelle Einflüsse auf den Organismus

Den Herausforderungen der Zeitumstellung stehen hormonelle Veränderungen gegenüber, die den Schlaf-Wach-Rhythmus, das Wohlbefinden und die allgemeine Gesundheit regulieren. Wichtige Körperfunktionen, wie beispielsweise Herzfrequenz und Blutdruck, unterliegen den natürlichen biologischen Rhythmen. Durch die Störung dieser Rhythmen können vielfältige Symptome auftreten, die von Schlafstörungen bis zu depressiven Verstimmungen reichen. Ärzte melden in dieser Zeit eine vermehrte Nachfrage von Patienten nach Schlafmitteln oder auch Antidepressiva.

Winterzeit besser verträglich für viele

Die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit wird im Allgemeinen leichter aufgenommen. Grund dafür ist, dass durch das Zurückstellen der Uhrzeit die Schlafenszeit verlängert wird und zudem entspricht die Winterzeit den natürlichen Gegebenheiten des geografischen Standorts. Die Umstellung auf den "normalen inneren Rhythmus" fällt dem Körper in der Regel leichter, auch wenn viele Menschen in den ersten Tagen nach der Umstellung früher wach werden.

Anpassen an die Zeitumstellung

Durch die Zeitumstellung wird der menschliche Organismus vor verschiedenen Herausforderungen gestellt, die unterschiedliche Reaktionen hervorrufen können. Vor den Umstellungen kann es für empfindliche Personen hilfreich sein, sich vorsichtig auf die neue Uhrzeit einzustellen. Bewegung an der frischen Luft, so viel Sonnenlicht wie möglich "tanken" und auch schon Tage vor der Umstellung, die Schlafenszeit in kleinen Etappen anzupassen, können helfen, den Körper vorzubereiten und zu schützen.