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Eine neue Reform soll eine bessere und preiswertere Gesundheitsversorgung bringen - die meisten fürchten, dass es auf Schließungen von Krankenhäusern hinauslaufen wird, die eine Verschlechterung für die Patienten zur Folge hat.
In Niedersachsen will sich der Gesundheitsminister Philippi (SPD), der erst neu im Amt ist, dafür starkmachen, dass die Krankenhausreformen nicht in ein Krankenhaussterben ausarten. Der Facharzt für Chirurgie weiß, wovon er spricht. Er will einen Schwerpunkt auf die Reformen setzen, und zwar auf Landes-und Bundesebene.
Zumindest in Niedersachsen wird er sich dafür einsetzen, dass keine Krankenhäuser geschlossen werden. Stattdessen sind im Land Umwandlungen in sogenannte Regionale Gesundheitszentren mit ca. 20 Betten vorgesehen. Diese sollen als Verbindung zwischen stationären und ambulanten Teilen dienen. Auch ist er für Kompromisse bei der bundesweiten Reform. Nach seinem Bestreben soll es Abweichungen von den bundesweiten Regelungen für einige Länder geben.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die Reform in einer föderalen Form, da sie nur so umsetzbar ist. Doch aufgrund unterschiedlicher Strukturen der einzelnen Länder müssen Abweichungen möglich sein, so fordert Philippi. Außerdem ist er dafür, dass einige Fachdisziplinen bei der Reform außen vor bleiben müssen, um leistungsfähig zu bleiben. Das neue Krankenhausgesetz in Niedersachsen zeigt, dass manche Länder schon vorausdenken und auch alle Beteiligten gehört werden sollten. Die Umstrukturierungen sollen in Niedersachsen in den nächsten zwei bis drei Jahren erfolgen.
Die Kommission auf Bundesebene ist als Diskussionsgrundlage gut, aber im Land muss es Bedarfsanpassungen geben, so Philippi. Denn für Niedersachsen würde die Reform in ihrer Urform bedeuten, dass es von 60 Geburtshilfestationen nur noch 20 geben würde. Das ist in einem großen Flächenland wie Niedersachsen nicht vorstellbar. Gleiches gelte für Stroke-Unit-Stationen.
Auch der Investitionsstau ist ein Thema in den meisten Ländern, so auch in Niedersachsen. Ein weiteres Thema in der Umstrukturierung sind die Ärzte und deren Verträge. Viele von ihnen haben in großen Kliniken befristete Verträge, ökonomischen Druck und andere Nachteile. Sie finden sich in einem MVZ oder RGZ meist gut wieder und nehmen diesen Chancen gerne wahr.