Die Ankündigung von Donald Trump, aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten, versetzt die internationale Gemeinschaft in Alarmbereitschaft. Schon im Jahr 2020 hatte Trump erste Schritte unternommen, die USA aus der WHO zurückzuziehen. Mit einem aktuellen Dekret signalisiert er jedoch erneut seinen Kurs, der auch als Teil seiner „America First"-Strategie interpretiert werden kann.
Ein solcher Schritt wäre nicht nur für die USA, sondern für die weltweite Gesundheitslandschaft besorgniserregend.
Die WHO spielt bei der Gewährleistung des Zugangs zu medizinischer Versorgung weltweit eine entscheidende Rolle und hat in den vergangenen Jahren unter anderem zahlreiche Impfprogramme organisiert.
Als größter Geldgeber tragen die USA erheblich zu den jährlichen Finanzmitteln bei, die benötigt werden, um die Aufgaben der WHO zu erfüllen. Mit einem verpflichtenden Beitrag von 110 Millionen US-Dollar und weiteren freiwilligen Zahlungen von insgesamt rund 1,1 Milliarden US-Dollar im Zeitraum von 2022 bis 2023, stellt der US-Beitrag etwa ein Fünftel des gesamten Budgets dar.
In den Augen von Trump ist dieser finanzielle Aufwand, im Vergleich zum finanziellen Engagement anderer Länder, unangemessen hoch.
Trump hat wiederholt die Leistungsfähigkeit der WHO in der Bewältigung der Corona-Pandemie kritisiert. Er wirft der Organisation vor, die Ursprünge des Virus nicht ausreichend untersucht und die Ausbreitung der Seuche vertuscht zu haben. Zudem ist er der Meinung, dass China, das im Vergleich zu den USA viel weniger in die WHO investiert, einen übermäßigen Einfluss auf die Organisation ausübt.
Diese wahrgenommenen Ungerechtigkeiten und Versäumnisse könnten Trump dazu bewegen, den gemeinschaftlichen Sicherheitsbeitrag der USA zu beenden und Fachpersonal amerikanischer Institutionen von der WHO abzuziehen.
Die Reaktion von Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten auf die Drohung des US-Austritts ist deutlich negativ. Viele Fachleute warnen, dass ein solcher Schritt katastrophale Folgen für die weltweite Gesundheitssicherheit nach sich ziehen könnte.
Die Beendigung der finanziellen Unterstützung und der Zusammenarbeit mit US-Institutionen könnte dazu führen, dass die WHO bei zukünftigen Krisen wie einem Ebola-Ausbruch in Afrika nicht ausreichend aufgestellt ist, um angemessen zu reagieren.
Die mangelnde finanzielle Unterstützung könnte dazu führen, dass Impf- und Behandlungsprogramme nicht rechtzeitig bereitgestellt werden können, was letztlich Menschenleben kosten könnte.
Angesichts dieser Entwicklungen hat die WHO erklärt, dass sie weiterhin um die Unterstützung der USA als Mitglied kämpfen möchte. Die Organisation und ihre Vertreter betonen, dass die Zusammenarbeit zwischen den USA und der WHO entscheidend für die Aufrechterhaltung globaler Gesundheitsstandards ist.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Trump seine Entscheidung tatsächlich umsetzt oder ob eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann. Bis dahin herrscht Unsicherheit über die zukünftige Rolle der WHO und die gesundheitspolitischen Auswirkungen auf einen möglichen Austritt der USA.