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Der Marburger Bund kämpft für erheblich mehr Gehalt für die Ärzte an Unikliniken

Mehr Gehalt für die Ärzteschaft an Unikliniken - so will es der Marburger Bund durchsetzen. Vor allem Nacht-und Wochenendarbeiten sollen besser bezahlt werden.

Verhandlungen stehen an

Derzeit geht es in die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder. Die Tarifverträge der Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken sollen dergestalt aussehen, dass es 8,9% mehr Gehalt geben wird und darüber hinaus eine bessere Bezahlung der Nacht-und Wochenendarbeit.

Man spricht bei den Betroffenen von einer Dreifachbelastung: Zum einen werden schwerkranke Patienten behandelt, die nur mit hochspezialisierter Medizin und der entsprechenden Aus-und Weiterbildung zu schultern ist, zum anderen wird geforscht und zum dritten bilden sie die Rahmen für die universitäre Lehre angehender Kollegen. Das betonte Susanne Johna, die Vorsitzende des MB.

Lineare Erhöhung wird angestrebt

Die hohe Inflation sei ein weiterer Punkt, weshalb die Forderungen gerechtfertigt seien. Die Gehälter sollen zudem dem hohen Engagement der Betroffenen angemessen sein, die rund um die Uhr ihre Arbeit gewissenhaft erledigen.

Außerdem soll es eine zusätzliche Entgeltstufe geben, mit der langjährige Oberärzte eine neue Entwicklungsperspektive erhalten. Damit könnte eventuell verhindert werden, dass erfahrene Ärzte aus den Unikliniken abwandern.

Schwerpunkt: Vergütung von Wochenend-und Nachtdiensten

Der Nachtzuschlag soll auf 25% steigen und für die Zeit zwischen 0 Uhr und 4 Uhr auf 40%. Der Sonntagszuschlag soll auf 50% steigen und der Samstagszuschlag für den gesamten Tag künftig 20% betragen. Der zweite Vorsitzende des MB, Andreas Botzlar, betont, dass diejenigen, die in den Unikliniken nachts Dienst tun, in der Regel durchgängig arbeiteten. Man würde nachts stundenlang hochkonzentriert operieren und müsse dafür auch eine adäquate Verdienstmöglichkeit haben.

Es soll zudem verhindert werden, dass nachts regelhafte Arbeiten stattfinden, weil dies am Ende günstiger für die Arbeitgeber ist, als mehr Personal einzustellen.

Zudem soll Vollarbeit außerdem am Abend vor Beginn der Nacht und morgens mit Zuschlägen zwischen 10 und 20% honoriert werden. Nach jeweils 144 Stunden in der Nacht soll es zudem einen Tag Zusatzurlaub geben. Da die Medizin attraktive Arbeitsbedingungen braucht, sind wettbewerbsfähige Gehälter als Teil davon anzusehen.

Verhandlungsbeginn noch diesen Monat

Am 11.7. beginnen die Verhandlungen in Hannover. Der Tarifvertrag ist für mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte in deutschlandweit 23 Unikliniken interessant. Hamburg, Berlin und Hessen haben allerdings andere Verträge, wobei es auch in Dresden und Mainz gesonderte Haustarifverträge gibt. Sie werden von den Landesverbänden des MBs verhandelt.



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