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Überall ist zu lesen, dass viele junge Ärzte benötigt werden - massenhaft werden Hausarztpraxen geschlossen, weil sich kein Nachfolger findet. Doch im krassen Gegensatz dazu steht, dass die Wartezeit aufs Medizinstudium unglaublich lang ist. Derzeit spricht man von bis zu siebeneinhalb Jahren.
Statt für zugegebenermaßen viel Geld einen Medizinstudenten gut auszubilden, kauft Deutschland lieber Mediziner im Ausland ein. Paradoxe Welt?
Die Unis setzen auf standardisierte Tests statt persönlicher Gespräche mit den Anwärtern. Eine krasse Fehlentwicklung, wie viele Experten inzwischen wissen. Es wird ausschließlich Wissen abgefragt, wo soziale Kompetenzen ebenso wichtig wären.
Und so möchte mancher, der auf die Möglichkeit zur Ausbildung im Wunschberuf wartet, nur allzu gern glauben, was skrupellose Geschäftemacher anbieten: gib uns 5.000 Euro, und wir sorgen für kurze Wartezeiten zum Studium.
Ein Strohhalm, dem immer mehr Studenten anheim fallen. Vorsemester bringen ebenso nichts, denn die Stiftung Hochschulzulassung betont, dass diese im Land nicht anerkannt werden - nur von einigen Unis im Ausland, wo man aber für teures Geld auch ohne Vorsemester studieren kann.
Das Einzige, was aus der Misere helfen könnte, wären mehr Studienplätze, und die kosten Geld. Und das hat Deutschland nicht, wird es doch für die Armee und viele weitere fragwürdige Projekte viel dringender benötigt. Die Frage ist nur, wie lange sich in diesem Land noch an Bildung sparen lässt - an unbesetzten Lehrerstellen, kaputten Schulhäusern und fehlenden Studienplätze. Doch die, die das zu entscheiden haben, sitzen nicht irgendwo auf dem Land und wissen nicht, wie sie 30 Kilometer weit zum nächsten Arzt kommen sollen.