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Probleme in Bayern: mehr Ärzte in Bayern, aber nicht mehr Zeit für Patienten

Wie aktuelle Statistiken aussagen, ist im vorigen Jahr die Zahl der Ärzte in Bayern auf einen erfreulichen Höchststand geklettert. Immerhin zwei Prozent mehr, das bedeute fast 65.000 praktizierende Ärzte für die Patienten.

Keine Entwarnung

Doch das bedeutet noch keine Entwarnung wegen des drohenden Ärztemangels. Denn ein Großteil der Ärzte sei angestellt und würde deshalb nicht so viele Stunden tätig sein wie ein Praxisinhaber, der es inzwischen auf 50 bis 60 Wochenstunden bringt. Im Gegenteil: von den angestellten Ärzten nehmen Einige Teilzeitregelungen in Anspruch. Deshalb ist trotz der höheren Zahl an Ärzten nicht mehr Zeit bei den Patienten angekommen.

Krankenhaus vs. eigene Praxis

Wie die Statistik zeigt, ist die Zahl der Krankenhausärzte gestiegen. In den letzten 20 Jahren stieg deren Zahl um mehr als drei Viertel an. Angestellte Ärzte in Praxen gibt es inzwischen dreimal so viele als vor zehn Jahren.

Für den Nachwuchs soll es deshalb attraktiver werden, die eigene Praxis zu gründen. Deshalb gibt es bereits Förderprogramme von Land und Bund. Doch diese scheinen noch nicht genügend zu greifen. Denn die Praxisbetreiber unter den Allgemeinmedizinern sind innerhalb der letzten zehn Jahre um ein Fünftel gesunken, also genau der Trend, der ins Gegenteil verkehrt werden soll.

Änderungen beim Studienzugang gefordert

Weitere Änderungen, wenn es um den Zugang zum Medizinstudium geht, sind außerdem gefordert. Die Note des Abiturs soll weniger Gewicht haben; der Wunsch, Menschen als Arzt zu helfen und eine eigene Praxis auf dem Land zu führen, solle dafür mehr gewichtet werden.

So könnte es weitergehen

Heute sei die gesundheitliche Versorgung gut aufgestellt, so sieht es Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Doch die Ungleichgewichte, die zwischen Land und Stadt bestehen, bereiten auch ihr Sorgen. Bis zu 60.000 Euro Unterstützung gäbe es für die Niederlassung von Haus-und Fachärzte, was bereits knapp 500 Ärzte genutzt hätten.

Außerdem, so merkt die Ministerin an, hat Bayern einen guten Weg eingeschlagen: nämlich mit 250 zusätzlichen Studienplätzen an der Universität Augsburg im Fach Medizin. Außerdem soll es eine Landarztquote von bis zu 5% unter den Medizinstudienplätzen in Bayern geben. So soll sichergestellt werden, dass die Studenten später als Hausärzte in einer der Regionen tätig sind, wo ärztliche Unterversorgung droht.

Bayern steht nicht allein da

Vor ähnlichen Problemen stehen auch andere Bundesländer. So hat Sachsen-Anhalt eine Landarztquote für Medizinstudienplätze auf den Weg gebracht. Auch hier werden Bewerber ohne ein "Einser-Abitur" eine Chance bekommen. Fünf Prozent der 400 Studienplätze an den Unis in Halle und Magdeburg sollen für angehende Landärzte reserviert werden.



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