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Neuordnung der Notfallversorgung erneut umstritten

In der Vergangenheit war der Plan aufgekommen, ein drittes Standbein der Notfallversorgung ins Leben zu rufen. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat sich dazu ablehnend geäußert. Die Reform der Notfallversorgung soll eines der ersten Themen im neuen Jahr sein, welches die Bundesregierung beschäftigen wird.

Gewachsene Strukturen erhalten statt zerstören

Von "neuen Schnittstellen" ist die Rede, und vom Zerstören gewachsener Strukturen. Denn niedergelassene Ärzte in Portalpraxen und Bereitschaftspraxen arbeiten seiner Meinung nach heute gut mit den Krankenhäusern zusammen. Jens Spahn, Gesundheitsminister, hat dies bestätigt und sich dafür ausgesprochen, diese Strukturen zu belassen.

Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst

Die neue Nummer, die 116117, an die sich Patienten wenden können, die weder einer Notfallversorgung im Krankenhaus bedürfen, noch auf die Öffnungszeit der Hausarztpraxis warten können, hat gute Erfolge gebracht. Dort kann ergänzend ab dem nächsten Jahr eine Einschätzung vorgenommen werden, die dem Patienten eine Empfehlung gibt, wohin er sich wenden soll. Auch die Vermittlung eines Termins bei Haus-oder Facharzt soll integriert werden.

Anrufe werden steigen

Steigende Anruferzahlen werden die Folge sein, so Gassen. Die erst im letzten Jahr eingeführten Terminservicestellen haben rund 220.000 Termine vermittelt. Doch das ist nach Einschätzung von Gassen nicht viel, gemessen an der rund einer Milliarde von Kontakten zwischen Arzt und Patient. Er geht davon aus, dass die Politik das Problem unterschätzt habe.

Politik ist gefragt

Außerdem sei ein neues Problem im Anmarsch. Denn Ältere und chronisch Kranke haben das Nachsehen, wenn Ärzte Geld dafür erhielten, neue Patienten anzunehmen. Außerdem plädiert der Vorsitzende der KBV für die Erhaltung des Systems aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung mit den entsprechenden Gebührenordnungen. Eine angemessene Vergütung von Ärzten ohne Budgetierung sei angebracht.

Obwohl einige Gesetze und Gesetzesvorschläge nicht akzeptabel seien, so ist doch dem Gesundheitsminister hoch anzurechnen, dass er sich bemühe und neue Wege gehe. Auch Argumenten gegenüber sei er aufgeschlossen. Das lobt Gassen vor allem deshalb, weil dies über die Politik nur noch selten gesagt werden könne.



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