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Die Situation in vielen Krankenhäusern spitzt sich zu - der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen schlägt auch deshalb eine Reform der Notfallstrukturen vor.
Wünschenswert und hilfreich wäre eine Kombi aus ambulanter Notfallpraxis und Krankenhaus-Notaufnahme. Dafür wären geeignete Krankenhäuser mit entsprechenden Qualitätskriterien ideal. Dies äußerte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, gegenüber der Rheinischen Post in einem Interview.
Der Vorschlag sieht einen gemeinsamen Empfang vor, an dem eine professionelle Einschätzung erfolgt. Dann wird der Patient weitergeschickt in die geeigneten medizinischen Hände.
Vergleicht man international, hat Deutschland viele Pflegekräfte. Dennoch reichen sie immer wieder nicht aus. Das liegt nach Meinung von Pfeiffer daran, dass zu viele Patienten stationär behandelt werden, die auch ambulant versorgt werden könnten. Deshalb brauche es eine "mutige Krankenhausreform". Sie schätzt die kürzlich gemachten Vorschläge der Krankenhauskommission als "gut" ein.
Das vom Bundesgesundheitsminister eingesetzte Gremium hatte empfohlen, sich vom Fallpauschalensystem bei der Bezahlung zu verabschieden, und so den wirtschaftlichen Druck von den Kliniken zu nehmen.
Auch hierbei war eine engere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung vorgeschlagen worden.
Die Reform der Notfallversorgung ebenfalls dringend für nötig befinden die "Grünen". Sie fordern mehr Hilfsangebote außer dem Rettungsdienst. Man betont, dass niemand gern den Notruf wählt oder sich lange in die Notaufnahme setzt, wenn er dies nicht als nötig erachtet. Häufig fehle einfach eine Alternative. Doch dieses Rettungsnetz dürfe nicht überstrapaziert werden, denn damit riskiere man, dass es reißt.
Die derzeitige Überlastung aus strukturellen Problemen und Rekordzahlen an Atemwegserkrankungen macht die Schwierigkeiten deutlich. Fehlende soziale Hilfsangebote, wenig Fachpersonal, mehr Patienten, werden die aktuellen Gründe aufgezählt. Die Reform der Notfallversorgung soll ein zentrales Vorhaben der Ampel-Koalition 2023 sein, so der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen.
Die Gewerkschaft Verdi will in den entsprechenden Tarifverhandlungen dafür sorgen, dass die Beschäftigten im kommunalen Rettungsdienst eine wöchentliche Arbeitszeit von maximal 44 Stunden haben, um diese vor Überlastung zu schützen.