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Leiharbeit in Pflege - Landespflegekammer Rheinland-Pfalz macht sich stark für Reform

Die rheinlandpfälzische Landespflegekammer macht sich gegen Leiharbeit in der Pflege stark. Die Begründung: Schaden für die Versorgung.

Wie schädlich ist Leiharbeit für die Versorgung von Pflegebedürftigen?

Dieser Frage geht aktuell die rheinlandpfälzische Landespflegekammer nach. Deren Präsident, Markus Mai, hat ein Positionspapier zu dem Thema vorgestellt. Ein Verbot der Leiharbeit solle es nicht geben, betont er. Doch er mahnt die entsprechenden Unternehmen an, die Leiharbeit nicht mehr zu nutzen. Das Stammpersonal müsse stattdessen stärker motiviert und die Leiharbeit reguliert werden.

Stammpersonal bessere Leistungen für Pflegebedürftige

Die Leiharbeiter seien niemals so gut auf die Bedürfnisse der auf Pflege Angewiesenen eingestellt wie Stammpersonal. Mit Leiharbeiten können außerdem niemals die immensen Ausfälle ausgeglichen werden.

Eventuelle lange Einsätze von Leiharbeitern sind gut aber teuer, so Mai. Jeder Euro, der hierfür eingesetzt wird, geht für die Pflege an sich verloren. Er ruft dazu auf, dass die Krankenkassen nur das bezahlen sollten, was das Stammpersonal gekostet hätte, und der Rest müsse von den Heimen bezahlt werden, nicht aber auf die Betroffenen abgewälzt werden.

Forderung der Landesärztekammer: mehr qualifiziertes Personal

Mehr qualifiziertes Personal fordert die Landesärztekammer, um dem Pflegenotstand zu begegnen. Außerdem ist man für eine Ausbildungsoffensive und eine deutliche Erhöhung der Vergütung von Wechselschichten von derzeit EUR 120,00 auf EUR 1.200,00.

Eine weitere Anregung sei die Kooperation von Einrichtungen im regionalen Raum, bei denen die Beschäftigten fluktuieren könnten. Das Stammpersonal soll belohnt werden, beispielsweise mit Flexibilität in der Arbeitszeit oder mit Job-Sharing-Angeboten.

Steigende Versorgungsrisiken durch schlecht informiertes Pflegepersonal

Selbstverständlich ist, so die Meinung der Kammer, das schlecht informiertes Personal für steigende Versorgungsrisiken verantwortlich ist. Allein der Übergabeprozess wird häufig vernachlässigt.

Verhaltungstaktiken der Kostenträger würden eine Gefahr für die Liquidität kleiner Pflegedienste bedeuten. Hier muss ebenfalls nachgebessert werden, wenn neue Gesetze erlassen werden.



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