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Klinikschließungen machen überall im Land Angst. Fragen sich doch immer mehr Patienten und Ärzte, ob es wirklich im Sinne der Sache dienlich ist, ein Krankenhaus als privatwirtschaftliches Unternehmen zu führen, das einfach geschlossen wird, wenn es nicht genügend Gewinne abwirft. Wo bleibt die Versorgung der Patienten?
Im Saarland haben die Diskussionen derzeit hoch gekocht. Grund ist die bevorstehende Schließung des Krankenhauses in Wadern. Das kleine Krankenhaus in dem 16.000-Seelen-Ort hat ausgedient - über Ersatzlösungen wird nachgedacht. Anfang der 80er Jahre hat das Haus einen Neubau erhalten, der Altbau dient seither als Altersheim. Seit zwanzig Jahren wird das Krankenhaus zusammen mit dem Krankenhaus in Losheim geführt, betriebswirtschaftlich sicher eine nachvollziehbare Entscheidung. Träger ist seit einem Jahr der Klinikverbund Hochwald-Saar, der natürlich sein neues Unternehmen auf Effektivität überprüfte, und dabei sofort beschloss, das kleine Haus in Wadern zu schließen. Natürlich gibt es auch schon einen Plan, wie sich das Gelände besser vermarkten lässt: mit einem neu erbauten Seniorenwohnpark. Verantwortliche Politiker sind entsetzt, war doch vor dem Verkauf davon keine Rede gewesen.
Der Saarländer Ingo Jakschies, ein Betriebswirt, hat eine Art „Gesundheitscampus“ in Balve geschaffen. Niedergelassene Hausärzte vor Ort haben sich unter seiner Führung zu diesem spektakulären Projekt zusammengetan. So bliebe in Wadern zumindest die ärztliche Versorgung erhalten, wenn schon rund 200 Mitarbeiter von der Schließung betroffen sein werden, die in Kürze keine adäquate Stelle bekommen werden.