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Inflation und Energiekrise machen Krankenhauskonzern zu schaffen - Hilfe angefordert

Auch Kliniken kommen durch Inflation und Energiekrise an ihre Grenzen. Der Krankenhauskonzern Asklepios spricht die Notwendigkeit der Hilfe an. Der Chef des Klinikbetreibers, Kai Hankeln: "Angesichts der akuten Inflation ist es dringend notwendig, die durch die Pandemie vorbelasteten Krankenhäuser zu unterstützen, um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleisten zu können". Seit der Übernahme des Rhön-Klinikums ist Asklepios der zweitgrößte private Klinikbetreiber Deutschlands. Derzeit werden 170 medizinische Einrichtungen mit rund 67.000 Beschäftigten betrieben.

Inflation und Energiekrise setzen auch Krankenhäusern zu

Was fast jeder von uns im privaten Bereich zu spüren bekommt, zieht auch einigen Firmen merklich den Boden unter den Füßen weg. Selbst große Konzerne haben nun ein Problem damit, die steigenden Kosten zu stemmen.

"Sonst laufen wir Gefahr, Deutschlands Krankenhäuser in eine gefährliche ökonomische Abwärtsspirale zu katapultieren", so Hankeln weiter. Natürlich gibt es auch hier überproportional höhere Materialaufwendungen, die durch Preissteigerungen für Energie, Brennstoffe sowie medizinische Bedarfsmaterialien verschuldet sind.

Doch andererseits: Asklepios hat im ersten Halbjahr 2022 eine Umsatzsteigerung von über 3 % verzeichnet und damit einen Umsatz von über 2,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Gewinn von über 55 Millionen. Müssen Konzerne mit einem solchen Ergebnis Unterstützung erhalten? Es wird, so heißt es aus Konzernkreisen, eine mögliche Beeinträchtigung des Ergebnisses im zweiten Halbjahr erwartet.

Keine Steigerung der Einnahmen

Der Konzern argumentiert, dass im Gegensatz zu anderen Branchen Mehrkosten für Energie und medizinische Produkte nicht in Form von Preiserhöhungen weitergegeben werden können, da die Vergütung durch Fallpauschalen erfolgt.

Zudem spricht man von personellen und wirtschaftlichen Belastungen infolge der Corona-Pandemie. Die Ausgleichszahlungen wegen der Pandemie sind allerdings Ende Juni ausgelaufen.

Streik im vorigen Herbst

Im November 2021 hatte es in Klinikkonzern massive Streiks gegeben. Dann gab es eine Einigung zwischen den Asklepios Kliniken Brandenburg und der Gewerkschaft Verdi. Nach acht Verhandlungsrunden gelang eine Einigung auf eine Lohnerhöhung von 7,5 % plus verschiedener Zulagen. Außerdem wurde eine steuerfreie Coronaprämie von bis zu 1.200 Euro ausgezahlt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 33 Monaten und gilt seit April 2022 für nichtärztliche Beschäftigte.

Angemahnt hatte die Gewerkschaft vor allem die Ungleichbezahlung von Beschäftigten des Konzerns in Ost und West. Teilweise bekommen die Angestellten in Brandenburg bis zu 10.600 Euro weniger pro Jahr als die Kollegen im gleichen Konzern in Hamburg.



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