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Ein Bündnis aus Ärzten und Vertretern der Pflegekräfte sowie der Kliniken ist für die Einführung einer berufsspezifischen Impfpflicht gegen Covid-19. Der Deutsche Ethikrat hat eine aktuelle Studie veröffentlicht, in der er die Bundesregierung auffordert, kurzfristig eine solche Impfpflicht zu prüfen.
Sollte eine solche Impfpflicht kommen, werden das Bündnis bei der Umsetzung helfen, so versprach man. Die Unterzeichner sind nicht die Ersten, die sich dafür aussprechen, dass im Gesundheitswesen die Impfpflicht kommt. Bereits die Ärztegewerkschaft „Marburger Bund“ und die Diakonie hatten sich entsprechend geäußert.
Die vorgesehenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie seien richtig und nötig, deshalb ist die entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes angemessen, heißt es in der Erklärung. Aber dies würde nicht ausreichen, um die drohende Überlastung des Gesundheitswesens aufzuhalten.
Man plädiert für weitere Sofortmaßnahmen. Beispielsweise bundesweite 2-G-Regeln für den Zugang zu Angeboten des Öffentlichen Lebens.
Weiterhin solle man teilweise die Maßnahme zu 2G+ ausweiten. Das würde dann heißen, dass bei Aktivitäten mit besonders hohem Infektionsrisiko und in Regionen mit hohem Infektionsgeschehen Anti-Gen-Schnelltests zusätzlich zu 2G obligatorisch wären. Auch die angedachte Regelung, dass am Arbeitsplatz die 3G-Pflicht greife, werde unterstützt.
Das Bündnis sandte noch einmal an alle Bürger einen Appell, sich impfen zu lassen. Die Politiker seien gefordert, Verantwortung zu übernehmen und eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern, ebenso aber die ganze Gesellschaft.
Bereits vor einigen Tagen hatte sich der Ethikrat mit großer Mehrheit für eine berufsbezogene Impfpflicht ausgesprochen. Wer beruflich kranke und hochbetagte Menschen umsorge, trage eine besondere Verantwortung, die ihm Anvertrauten nicht zu schädigen, heißt es in der Erklärung.
Wegen der gefährlichen Delta-Variante des Virus würde erst eine Impfquote von etwa 90 % ausreichen, um die Herdenimmunität zu erreichen. Erst dann könnten, so die Epidemiologen der Uni Tübingen, alle Kontaktbeschränkungen fallen. Diese Untersuchung war auf Betreiben des Gesundheitsministeriums Baden-Württemberg erstellt worden.
Infektionen mit der Delta-Variante, die für die Ausbreitung relevant sind, sind demnach mit dem Impfstoff schwerer zu verhindern. Die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech ist demnach von 77 - 95 % auf 54 - 80 % gefallen. Bei Moderna kam es zu einem Rückgang von 82 - 100 % auf 51 - 87 %. Astrazeneca erzielt nur noch 68 % statt bisher bis zu 79 %.
Auffrischungsimpfungen könnten helfen, ältere und morbide Menschen vor einer Erkrankung zu schützen und Ausbrüche vor allem in den entsprechenden Heimen zu verhindern.