Die Uni Heidelberg hat einen innovativen Test entwickelt, der die Eignung angehender Mediziner im Hinblick auf soziale Kompetenzen beurteilen soll. Der als IKM-Test (Interaktionelle Kompetenzen Medizin) bezeichnete Test dient dazu, festzustellen, inwieweit die Bewerber für den Arztberuf auch über die erforderlichen kommunikativen Fähigkeiten verfügen.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, dass die Studienplätze nicht nur an akademisch qualifizierte, sondern auch an persönlich geeignete Kandidaten vergeben werden.
Der IKM-Test umfasst verschiedene Szenarien, die typische Kommunikationssituationen im ärztlichen Alltag nachstellen. Teilnehmende Ärzte üben den Umgang mit Schauspielpatienten, wobei sie über ungesunde Lebensstile sprechen. Diese Interaktionen werden aufgezeichnet und anschließend von einem Prüfungsteam bewertet.
Durch diese Methode wird die Fähigkeit der zukünftigen Ärzte getestet, empathisch und effektiv zu kommunizieren, was für eine Patientenversorgung von zentraler Bedeutung ist.
Zur Validierung des IKM nahmen 70 angehende Mediziner an dem Test teil. Ein bemerkenswertes Ergebnis war, dass Probanden, die beim IKM sehr gut abschnitten, von den Schauspielpatienten als besonders kompetent in ihrer Betreuung wahrgenommen wurden.
Das unterstreicht die Aussagekraft des Tests, da die Schauspielpatienten aufgrund ihrer Erfahrungen in ähnlichen Simulationen in der Lage sind, ärztliches Verhalten zu beurteilen.
Zusätzlich wurde festgestellt, dass die soziale Kompetenz mit der Berufserfahrung zunimmt. Testpersonen, die bereits über sechs Monate im Gesundheitswesen gearbeitet hatten, erzielten im IKM bessere Ergebnisse. Diese Erkenntnis legt nahe, dass eine gute Leistung im IKM auf vorhandene praxisrelevante soziale Fähigkeiten hinweist, die durch das Medizinstudium weiterentwickelt werden können.
Die Ergebnisse des IKM wurden auch mit denen eines medizinisch-fachlichen Eignungstests verglichen. Hierbei stellte sich heraus, dass zwischen den beiden Tests kein Zusammenhang besteht, was darauf hinweist, dass der IKM spezifische Kompetenzen für die ärztliche Praxis erfasst, unabhängig von der medizinischen Fachkenntnis.
Die Universität Heidelberg hat den IKM-Test entwickelt, um die sozialen Kompetenzen angehender Mediziner zu beurteilen und deren Eignung für den Arztberuf zu verbessern. Der Test simuliert typische Kommunikationssituationen im ärztlichen Alltag und wird durch Schauspielpatienten bewertet.
Ergebnisse zeigen, dass höhere soziale Kompetenz mit der Berufserfahrung zusammenhängt und dass der IKM unabhängig von medizinisch-fachlichen Eignungstests spezifische Fähigkeiten für die Patientenversorgung erfasst.
Insgesamt stellt der IKM-Test einen wichtigen Schritt in der Entwicklung eines fundierten Auswahlverfahrens dar, das die persönlichen und sozialen Qualitäten zukünftiger Ärzte in den Fokus rückt.