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Klinikpersonal: Zu Jahresbeginn hohe Ausfälle, die weit über dem Durchschnitt liegen

Seit fast zwei Jahren hat das Corona-Virus die Welt fest im Griff. Die Krankenhäuser erleben nie dagewesene Situationen und die Angestellten leiden neben den Patienten am Meisten. In den Krankenhäusern hat das einen hohen Krankenstand zur Folge.

Nunmehr hohe Krankenstände

Seit Jahresbeginn haben die Krankenhäuser in Deutschland überdurchschnittlich hohe Ausfälle beim Personal zu beklagen. Dies wird von den Verantwortlichen auf die Auswirkungen der Omikron-Variante zurückgeführt.

Ungefähr 75% der Kliniken berichtet von hohen Personalausfällen, die in den patientennahen Bereichen größer sind als sonst um diese Jahreszeit üblich. Das hat eine Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts ergeben. Dabei wurden rund 240 Krankenhäuser befragt.

Bei 12% hat sich sogar eine noch deutlichere Häufung ergeben. Hier ist rund ein Fünftel der Mitarbeiter erkrankt; wesentlich mehr als sonst im Winter.

Man vermutet nun, dass die deutlich höheren Zahlen des Personalausfalls auf die Omikron-Infektion bei den Mitarbeitern zurückzuführen sind.

Besonders Pflegepersonal betroffen

Besonders unter dem Pflegepersonal macht sich die Erhöhung des Krankenstandes bemerkbar. Jedes fünfte Krankenhaus hat angegeben, dass mehr als ein Fünftel der Beschäftigten im Pflegebereich krank ist. Diese Personalausfälle "seien aktuell ein deutlich größeres Problem als in normalen Jahren", so Gerald Gaß, der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft.

Auswirkungen auch wirtschaftlicher Art

Jedes zweite der befragten Krankenhäuser gab an, dass es wegen der Personalausfälle derzeit seine Betten auf der Allgemeinstation nicht voll betreiben zu können, und manche sogar die Betten der Intensivstation. Das bedeutet natürlich auch finanzielle Ausfälle.

Krankschreibungen wegen Corona auch in anderen Berufsgruppen erheblich

Zwischen März 2020 und November 2021 sind, so ein Sprecher der AOK, rund 5% der Mitglieder der Krankenkasse im Zusammenhang mit dem Corona-Virus am Arbeitsplatz ausgefallen. Das entspricht rund 700.000 Beschäftigten.

Besonders hoch waren die entsprechenden Zahlen im vergangenen November. Zu dieser Zeit betraf es mehr als 20% der bisher von Covid-19 betroffenen AOK-Versicherten.

Besonders der Mitglieder der Berufsgruppen, die mit Pflege und Erziehung zu tun haben, sind betroffen. Auch die Berufstätigen in den nicht-ärztlichen Therapien und in der Heilkunde, wie Physiotherapeuten, haben mit fast 7.500 je 100.000 AOK-Mitgliedern hohe Krankheitsraten.

Berufe in der Landwirtschaft sind selten betroffenen (rund 1.270 pro 100.000 Versicherte), und auch in der Gastronomie (rund 2.100 pro 100.000) sowie in der Hotellerie.



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