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Das Gesundheitswesen in Deutschland muss sich immer wieder mit dem in anderen Industrieländern vergleichen lassen. Die neuesten Studien ergeben: Das deutsche Gesundheitssystem ist für die Bevölkerung leicht zugänglich, hat hohe Ausgaben zu verzeichnen und arbeitet mit mittlerer Qualität. Die Studie „Gesundheit auf einen Blick“ hat außerdem ermittelt, dass der Abbau von Krankenhausbetten, der in den letzten Jahren massiv bemängelt worden ist, noch immer ein um 70% höheres Angebot als im Schnitt der Industrieländer hinterlassen hat.
Auch bei der Lebenserwartung stehen die Deutschen gut da. Denn die hierzulande errechnete durchschnittliche Lebenserwartung von 80,7 Jahren liegt nahezu gleichauf mit dem Mittel der anderen Länder. In der Schweiz und in Spanien kann man dagegen rund 83 Jahre leben.
Was die Wartezeiten betrifft, so liegen wir in Deutschland deutlich unter dem Schnitt, das heißt, wir warten kürzer und müssen wenig Eigenleistungen erbringen, auch wenn das dem Einen oder Anderen nicht so vorkommen dürfte. Wahlmöglichkeiten haben wir im Vergleich viele, was wahrscheinlich daran liegt, dass die aufgewendeten Gesamtkosten höher liegen als im Schnitt. (Deutschland 11,3% des BIP, im Schnitt nur 9%).
… werfen allerdings weitere Zahlen. Denn Koronarangioplastien, Knie-und Hüfttotalprothesen und Diabetes-Patienten liegen weit höher als im Schnitt, was zu der Annahme führt, dass Einiges davon vermeidbar gewesen wäre. Auch schlecht in Deutschland: die Versorgung mit Altenpflegern. Was viele Studien und Berichte schon lange andeuten, lässt sich hier mit Zahlen belegen: während für 100 Pflegebedürftige hierzulande 5 Fachkräfte zur Verfügung stehen, sind es in Schweden 12 und in der Schweiz 9.