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Nicht überall fehlen Hausärzte, doch in manchen Gegenden, vorwiegend auf dem Land, ist der Mangel inzwischen bedrohlich. Insgesamt wird für den KV-Bezirk Verden in Niedersachsen eine Hausarztdichte von 108 Prozent angegeben, die vermuten liese, dass alles in Ordnung sei. Doch es gibt Orte, da sieht es für die Patienten zappenduster aus. So zum Beispiel in Dörverden im o.g. Bezirk. Denn die Hälfte der Praxen wird mit einem Mal geschlossen. Und so sieht es für die Landgemeinde mit ihren zehn Ortschaften mehr als mau aus.
Derzeit ist die Versorgungslage noch gerade so akzeptabel: vier Hausärzte kümmern sich um die Bewohner der zehn Orte, viele Ältere Patienten sind dabei, die nicht einfach mal so nach Bremen fahren können. Bis vor einem Jahr waren es fünf Praxen, von denen eine bereits aus Altersgründen geschlossen wurde, ohne einen Nachfolger gefunden zu haben. Rund zweieinhalb Tausend Patienten standen damit schon auf der Straße und mussten sich eine neue Anlaufstelle für den Krankheitsfall suchen.
Wenn zum Jahresende 17 eine der Praxen mit zwei Ärzten schließt, haben weitere 2.000 Patienten keinen Hausarzt mehr. Die letzten beiden Ärzte sind in einer Gemeinschaftspraxis zu finden, die wohl bald aus allen Nähten platzen dürfte. Doch auch hier sind nicht junge, motivierte Ärzte im Dienst, die voll in der Leistungsfähigkeit stehen, sondern zwei Ärzte, die sich bereits ihren Ruhestand verdient haben, und nur noch aus Idealismus weiter machen - beide über 70. Jetzt will die KV Fördergelder zahlen, wenn sich ein neuer Arzt dort niederlässt.