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Eine Studie zeigt, dass Migranten und Flüchtlinge in Europa teilweise systematisch von der Erhebung der Daten bezüglich ihrer Gesundheit ausgeschlossen werden. Erschienen in diese in der Fachzeitschrift "The Lancet Regional Health Europe".
Die Studie von 18 renommierten Autoren, die in der Fachzeitschrift "The Lancet Regional Health Europe" erschienen ist, zeigt deutlich: die Gesundheitsdaten von Migranten und Flüchtlingen werden in vielen europäischen Ländern uneinheitlich und lückenhaft erfasst.
Damit zeige sich, so die Verfasser der Studie, wie stark "Migration und Vertreibung in der Politik vernachlässigt werden".
Die Daten der Menschen, die unter diesen Umständen zu uns kommen, zeigen mehr als eine bloße Statistik, so Kayvan Bozorgmehr von der Uni Bielefeld, der gemeinsam mit Soorej Jose Puthoopparambil von der Uni Uppsala die Studie geleitet hat. Menschenleben und deren Wohlbefinden seien wichtig, und die Studie zeige, wie viele Ungleichheiten nicht erhoben würden.
Die Daten auch für Monitoringzwecke zu nutzen wäre sinnvoll, so Bozorgmehr. Das wäre wichtig für die regionale Versorgungplanung und die regionale Versorgungskontinuität.
Aufgrund der mangelhaften Datenerhebung, so der Wissenschaftler, würden derzeit die Flüchtlinge an der Wahrnehmung ihrer grundlegenden Rechte gehindert.
Die Studie befasste sich mit migrationsbezogenen Gesundheitsdaten aus allen 53 Ländern, die der europäischen Region der WHO zugerechnet werden, aus der rund 36 % der internationalen Migranten leben.
Doch die Macher der Studie gaben sich nicht mit der Datenerfassung zufrieden. Sie entwickelten einen Aktionsplan für die europäischen Gesundheitssysteme, um die Situation verbessern zu können. Es sollten 1. Gesundheitsdaten der Migranten strukturiert erhoben und ausgewertet werden, 2. Methoden genutzt werden, um Daten aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen, 3. mit entsprechenden Verfahren die Hintergründe und Diversität der Flüchtlinge berücksichtigt werden und 4. die Migranten in die Entscheidungsfindung über ihre Gesundheit eingebunden werden.
Mit diesen Maßnahmen könnte eine kontinuierliche Verbesserung des Problems erreicht werden, so hoffen die Studieninitiatoren.