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Am 15. September fand der 43. Deutsche Hausärztetag statt. Die Delegierten plädieren für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die hausärztliche Versorgung, inklusive Bereitschaftsdienste, Abschaffung der Richtgrößenprüfung und dem Ausbau attraktiver Weiterbildungs-und Niederlassungsbedingungen.
Ein großes Thema ist weiterhin die Digitalisierung. Dabei soll es auch und vor allem um die Funktionalität für die Versorgung gehen. Außerdem muss eine ausreichende Erprobung möglich sein und eine gangbare Finanzierung. Zudem wird gefordert, ein faires Honorarsystem in der Regelversorgung bei gleichzeitiger Weiterentwicklung in der hausarztzentrierten Versorgung zu schaffen.
Auch der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Markus Beier, plädiert für weitere Maßnahmen. So die Modernisierung und den Ausbau der hausarztzentrierten Versorgung. Beier ist neu im Amt, nachdem der langjährige Vorsitzende, Ulrich Weigeldt, im Rahmen des Hausärztetages sein Amt wie angekündigt niedergelegt hatte. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden des Deutschen Hausärztetages gewählt.
Im Zusammenhang mit den Kostensteigerungen, die auch die Hausarztpraxen betreffen, forderten die Delegierten einen "vollumfänglichen Inflationsausgleich". Steuerfinanzierte Zuschüsse müssten von der Bundesregierung an die Krankenkassen fliesen.
Außerdem wurde von den Delegierten die Forderung laut, die telefonische Krankschreibung für bekannte Patienten dauerhaft zu ermöglichen. Für nicht bekannte Patienten könne man die Befristung bis Ende März 23 verlängern.
Dies solle zu einer spürbaren Entlastung der Hausarztpraxen beitragen, da ein großes Aufkommen an Infektionspatienten für die kommenden Monate zu erwarten sei.
Rückblende: Bereits im Mai gab es eine Veranstaltung der Deutschen Apotheker-und Ärztebank, wo Nezahat Baradari (SPD), ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages, auf den Koalitionsvertrag der Ampelregierung verwies. Dort war unter anderen vereinbart worden, dass die Budgetierung der Hausärzte angehoben werde.
Auch wurden das Ausmaß der Bürokratie sowie die misslungene Digitalisierung getadelt. Der dadurch auftretende Mehraufwand erschwere die Zuwendung zum Patienten. Die ärztliche Weiterbildung und die damit zusammenhängenden finanziellen Fragen müssten mehr in den Fokus rücken. Was aus all diesen Vorhaben geworden ist - wirklich durchgreifende Maßnahmen sind bislang nicht bekannt.