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Seit Wochen wird aufgeräumt, und die betroffenen Ärzte und Heilberufler versuchen, ihren Patienten trotz der verheerenden Schäden zu helfen: die Flutkatastrophe von Mitte Juli hat finanzielle Verlust und menschliche Tragödien zur Folge.
Die Bilder machten ohnmächtig und traurig: Tausende verloren, wofür sie lebenslang gearbeitet hatten. Die Wassermassen zerstörten Lebensträume und privates Eigentum, aber auch berufliche Existenzen und alles andere, was sich ihr in den Weg stellte. Darunter natürlich auch Arztpraxen, Behandlungsräume jeder Art und ganze Krankenhäuser. Viel medizinisches Gerät wurde unbrauchbar, was jedoch dringend gebraucht wurde. Allein in Nordrhein waren mehr als 100 Arztpraxen von der Katastrophe heimgesucht worden.
Die Bundesärztekammer hatte sich Ende Juli gemeinsam mit den Landesärztekammern aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit einem Spendenaufruf an die Ärzte in Deutschaland gewendet: man bat für die betroffenen Ärzte um Spenden.
Die Spendenaufrufe blieben nicht ungehört: innerhalb weniger Wochen kam über eine Million Euro zusammen. Dies teilte das „Deutsche Ärzteblatt“ mit, nachdem bei der Apobank, der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz nachgefragt worden war.
Dabei gab es auch so wunderbare Aktionen wie die der Apobank-Stiftung, die angekündigt hatte, jeden eingehenden Spenden-Euro bis zu einer Höhe von 250.000 Euro aus eigener Tasche zu verdoppeln. Dies wurde inzwischen sogar erreicht. Weiterhin teilte man mit, dass die bürokratischen Wege beschritten wurden, um die Gelder dort ankommen zu lassen, wo sie benötigt würden.
Alles in Allem habe es über 1.000 Einzelspenden gegeben, und Großspenden gingen von den Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe und Thüringen ein. Weiter Spenden können noch bis Mitte September eingezahlt werden.
Unabhängig von den gezielten Spenden an das Gesundheitswesen hat die Bundesregierung ebenfalls Spenden auf den Weg gebracht, unter anderem einen milliardenschweren Staatsfonds. Für den Wiederaufbau von privaten Häusern, Unternehmen, Straßen und Schienenwegen sowie sonstiger Infrastruktur sollen rund 30 Milliarden hieraus ausgezahlt werden. 16 Milliarden fließen noch in diesem Jahr, hat das Kabinett am 18.08.2021 beschlossen.
Dabei sollen vor allem diejenigen entlastet werden, bei denen Versicherungen oder Dritte nicht leisten. Durch die Flut geschädigten Hauseigentümer sollten bis zu 80 % der Kosten erstattet bekommen, die für den Wiederaufbau eingesetzt werden müssen. In Härtefällen sogar darüber.
Der Fonds wird von Bund und Ländern gefüllt.