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European Respiratory Society stoppt Tierversuche in Fortbildungskursen für Mediziner

Die European Respiratory Society (ERS) hat beschlossen, auf den Einsatz von Tierversuchen in ihren Fortbildungskursen vollständig zu verzichten.

Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zu einer ethischen und modernen Ausbildung in der Atemwegmedizin. Als eine der führenden Fachgesellschaften in Europa zeigt die ERS mit diesem Schritt ihre Bereitschaft, innovative und human relevante Lehrmethoden zu fördern.

Hintergrund der Entscheidung

Die ERS ist die größte Organisation für Fachleute im Bereich Atemwegsmedizin in Europa und umfasst mehr als 35.000 Mitglieder aus über 160 Ländern. Die Gesellschaft organisiert regelmäßig Schulungen und Weiterbildungen, in denen bisher unter anderem Ferkel als Modelle für Bronchoskopien verwendet wurden. In diesen Kursen wurde medizinisches Personal darin geschult, invasive Verfahren am Tier zu üben, bevor sie an Patienten durchgeführt werden.

Anatomische Unterschiede zwischen Mensch und Tier

Allerdings war bekannt, dass erhebliche anatomische Unterschiede zwischen Menschen und Tieren vorliegen. Diese Unterschiede können dazu führen, dass die Ergebnisse und Erfahrungen aus Tierversuchen oft nicht direkt auf Menschen übertragbar sind.

Es gibt bereits moderne Bronchoskopie-Simulatoren, die die menschlichen Atemwege mit einer hohen Genauigkeit nachbilden. Diese Simulatoren sind in der Lage, individuelle anatomische Merkmale zu berücksichtigen und realistische Bedingungen zu schaffen, die bei einer Bronchoskopie auftreten können, wie anatomische Veränderungen.

Vorteile von tierversuchsfreien Methoden

Die neuen, auf Simulatoren basierten Trainingsmethoden bieten eine realistische und somit effektivere Lernerfahrung für angehende Mediziner. Durch den Verzicht auf Tierversuche können die Aus- und Weiterbildungen optimiert werden, was letztlich der Sicherheit und dem Wohl der Patienten zugutekommt.

Studien haben gezeigt, dass das Training mit modernen Simulatoren oft zu besseren Ergebnissen führt, da sie spezifische Herausforderungen der menschlichen Anatomie realitätsnah abbilden. Einfluss von NGOs auf die Entscheidung der ERS

Die Entscheidung der ERS, auf Tierversuche in ihren Fortbildungskursen zu verzichten, ist auch das Ergebnis intensiver Überzeugungsarbeit von Tierrechtsorganisationen wie PETA. Diese Organisationen haben die ERS über die Nachteile des Einsatzes lebender Tiere informiert und alternative, tierversuchsfreie Methoden vorgestellt.

Das zukünftige Vermeiden von Tierversuchen ist daher auch ein Ausdruck der Effizienz von NGOs bei der Förderung eines Wandels in der medizinischen Forschung und Ausbildung.

Ein Schritt Richtung Zukunft

Die Entscheidung der European Respiratory Society zeigt, dass der Übergang zu tierversuchsfreien Methoden nicht nur ethisch notwendig ist, sondern auch praktisch umsetzbar. Solche Fortschritte in der Ausbildung von Medizinern zeigen nicht nur moralische Verantwortung, sondern tragen auch zu sichereren medizinischen Praktiken bei.

Die ERS setzt mit ihrem neuen Kurs ein Zeichen für eine zukunftsfähige und ethisch verantwortungsvolle Medizinausbildung.