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Fortschritt bei der Regelung von Organspenden von Bundestag verhindert

Nach der Bundestagsentscheidung um die zukünftige Verfahrensweise bei der Zustimmung zur Organspende gibt es breite Enttäuschung. Minister Spahn dankt allen Mitstreitern, die sich für eine bessere Lösung eingesetzt hatten.

Verbesserte Abläufe eingefordert

Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, setzt auf bessere Abläufe in der Transplantationsmedizin. Auch er ist enttäuscht über die jetzt gefundene Lösung, die natürlich weniger Erfolg bringen wird. Dennoch sagt er, dass die im vergangenen Jahr beschlossenen Strukturreformen wichtiger wären.

Damals war beschlossen worden, dass die Entnahmekrankenhäuser so vergütet werden, dass sie keinen Nachteil befürchten müssen. Der Transplantationsbeauftragte muss Freiraum und Zeit bekommen, um den Aufgaben angemessen nachzugehen. Er braucht ein Zugangsrecht zur Intensivstation und soll auch hinzugezogen werden, wenn Patienten als Organspender in Betracht kommen.

Diese Beschlüsse sind nach Meinung Montgomerys eine wirkliche Verbesserung. Angeblich arbeiten die Krankenhäuser derzeit an der Umsetzung. Doch auch er weiß, dass zwar die Rahmenbedingungen verbessert und administrative Probleme gelöst werden können, aber die Überzeugung der Menschen nach wie vor das Wichtigste ist. Gleichzeitig lobt er Minister Spahn, dass er die Debatte überhaupt ins Rollen gebracht hat. Denn dadurch würden wieder einige Menschen dazu gebracht, über das Thema nachzudenken, und dies wäre schon ein großer Schritt, so der Mediziner.

So sieht der Beschluss des Bundestages aus

Am 16.1.2020 ist die Entscheidung gefallen: in namentlicher Abstimmung gab es 669 Stimmen. 432 von ihnen plädierten dafür, dass auch weiterhin eine Zustimmung erfolgen muss. 200 stimmten dagegen, 37 enthielten sich. Ändern soll sich, dass Bürger bei der Neubeantragung von Personalausweis und Pass aller zehn Jahre auf das Thema angesprochen werden. Es wird in Zukunft ein Online-Register geben, in das man sich als Organspender eintragen kann. Dies soll auch von zu Hause aus möglich sein.

Diese Entscheidung wird vielen Menschen das Leben kosten, die mit einer Organspende gerettet hätten werden können. Bleibt zu hoffen, dass sich mehr Menschen als bisher zur Zustimmung einer Organspende entschließen.



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