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Berichten zufolge gibt es eine hohe Impf-Skepsis unter den Pflegekräften. Deshalb kam von der Grünen-Fraktion im Bundestag eine Forderung nach einer Weiterentwicklung der Corona-Impfstrategie auf den Tisch.
Der Impfschutz unter den Pflegekräften muss verbessert werden, so lautet die Forderung. Die Abgeordneten plädieren daher dafür, dass die Bedenken des Pflegepersonals gegen die Impfung ernstgenommen werden solle und wissenschaftlich aufgearbeitet werden muss. Gefordert wird ein wissenschaftliches Monitoring der Impfungen für Personen aus Gesundheits-und Pflegeberufen, um die Gründe zu erfassen, warum solche Skepsis besteht.
Am Ende der Bemühungen sollen zielgruppenorientierte Informationskampagnen stehen. Auch Bildungsangebote soll es geben. Schließlich ist das Personal im Gesundheitswesen der wichtigste Ansprechpartner für die Patienten. Daher ist es kontraproduktiv, wenn hier viel Skepsis herrscht.
Die stellvertretende Geschäftsführerin beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe betont, dass der Verband ein klares "Ja" zur Impfung sagt, und über die Impfung informieren will.
Der Verband vertritt die Interessen der Pflegekräfte aus Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dort wird weiterhin betont, dass es zwar mehr Aufklärung geben müsse, aber eine Impfpflicht für das Personal, wie es Ministerpräsident Söder gefördert hatte, wird abgelehnt. Die Impfung müsse dringend freiwillig bleiben. Man müsse lieber darauf setzen, die in Umlauf gebrachten falschen Informationen zu entkräften.
Alle bislang gegen das Corona-Virus zugelassenen Impfungen sind sicher und vielversprechend, und haben ein ganz normales Zulassungsverfahren durchlaufen, so betont der Verband. Biontech/Pfizer gibt zudem eine 95%ige Wirksamkeit an, was unverhofft hoch sei. Auch der Impfstoff vom Moderna sei sehr wirksam, und Nebenwirkungen gebe es bei beiden, abgesehen von normalen Impfreaktionen, sehr selten.
Viele Pflegekräften fürchten nunmehr arbeitsrechtliche Konsequenzen, wenn man sich nicht impfen ließe. Eine Arbeitsrechtlerin stelle in mehreren Informationsveranstaltungen jedoch klar, dass die Entscheidung für oder gegen die Impfung eine Private bliebe. Allerdings gelte, dass Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht hätten, und daher auch das Pflegepersonal so gesund wie möglich halten müsse. Nicht geimpftes Personal müsse dort eingesetzt werden, wo kein Gefährdungspotential bestünde. Wenn es - theoretisch - keinen Einsatzort gäbe, an dem Ungeimpfte arbeiten können, käme in letzter Konsequenz auch eine personenbedingte Kündigung in Betracht.