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Mit den Krankenhäusern der AMEOS-Kette gibt es derzeit einen Tarifstreit. Nun ist ein erstes Gespräch zwischen Verdi und dem Gesundheitskonzern ins Rollen gekommen; auch die Ärztegewerkschaft "Marburger Bund" hatte sich eingeschaltet. Das Ergebnis: es soll Tarifverhandlungen geben.
Die Verhandlungen sollen innerhalb der nächsten 14 Tage beginnen. Die Forderung der Gewerkschaften lautet seit Monaten: ein Tarifvertrag für die rund 4.000 Beschäftigen in Sachsen-Anhalt. AMEOS hatte dies jedoch kategorisch abgelehnt.
Ein konstruktives Gespräch bescheinigt der Verdi-Verhandlungsführer, und kündigt nun Vorlagen an, die als Grundlage der Verhandlungen dienen werden.
Auch der Regionalgeschäftsleiter von AMEOS, Frank-Ulrich Wiener, sprach von einem "sehr zielführenden Treffen".
Ein Punkt war ein Konsens in der Bewertung der wirtschaftlichen Situation der Krankenhäuser. Hier wurde die Einschätzung der Arbeitnehmer akzeptiert.
Der Konflikt war bereits seit November öffentlich. Der Vorgänger bei AMEOS, Lars Timm, hatte Tarifverhandlungen entschieden abgelehnt.
Seit Ende Januar waren Verdi und der MB dazu übergegangen, unbefristete Streiks auszurufen. Rund 600 Mitarbeiter hatten sich daran beteiligt. Das Ergebnis auf Seiten von AMEOS war gewesen, dass eine personelle Konsequenz gezogen wurde: Timm wurde durch Wiener ersetzt.
Erste Ergebnisse hatte es vorige Woche gegeben. Ein erstes Treffen der Verhandlungspartner war durch den Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, erzielt worden. Im Ergebnis dieser ersten Gespräche wurde ein Aussetzen des Streiks für vier Wochen zugesichert. Im Gegenzug sagte AMESO den Verhandlungstermin zu einer tariflichen Bezahlung zu.
Auch die Gesundheitsministerin von Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne und der Innenminister Holger Stahlknecht hatten die Streitparteien zu einem informellen Treffen nach Magdeburg eingeladen. Der Termin wurde nach der Zusage kurzfristig von Seiten AMEOS abgesagt. So fand das Treffen zwischen Politik und Gewerkschaft ohne die Betroffenen statt.
Die noch etwa drei Wochen, in denen die Streikaussetzung gilt, wollen die Parteien nun möglichst weit in den Tarifverhandlungen vorankommen, lies man gestern Abend verlauten.