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Derzeit beschäftigt sich die Politik mit der Zukunft der Arztnetze, und wie diese Versorgungslücken schließen können. Die Jahreskonferenz der Agentur Deutscher Arztnetze in Berlin zeigte bei diesem Thema eine seltene Geschlossenheit.
Während im Jahr 2002 rund 200 Netze deutschlandweit bestanden, in denen rund 10.000 niedergelassene Ärzte zusammengeschlossen waren, sind es heute rund 400 Netze mit rund 30.000 Ärzten.
Vom Bündnis 90/die Grünen kam die Forderung, dass der Mehrwert für die Versorgung, der durch dieses Netz entstünde, auch in den Honoraren der Ärzte niederschlagen sollte. Dies gelte besonders für die Regionen, in denen eine Unterversorgung mit Ärzten herrscht.
Entsprechende Lösungsansätze gäbe es bereits, so der Vertreter der FDP. Denn in manchen Regionen tragen die Kassen bereits entsprechende Vereinbarungen mit. Allerdings rechnet man auf Bundesebene mit Widerstand, vor allem bei GKV-Spitzenverband.
Auch die anwesende Linkspolitikerin stimmte zu, dass die Vergütungssysteme (EBM für die ambulante Versorgung) nicht mehr zeitgemäß sei und die Versorgungsmöglichkeiten-und Notwendigkeiten keinesfalls genügend berücksichtigt würden. Nötig wären Anreize finanzieller Art wie Einzelleistungsvergütungen oder eine Änderung des Gesamtbudgets.
In diesem Zusammenhang zur Sprache kam auch ein weiteres Problem: wo akuter Mangel an Ärzten herrsche, käme die freie Arztwahl gar nicht mehr zum Tragen. Dies wird sich in den nächsten Jahren akut fortsetzen und immer mehr zum Problem werden.