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"Kaum zu schaffen" - großer Teil der Assistenzärzte denkt über Jobwechsel nach

Dass die Arbeitsbelastung für Assistenzärzte hoch ist, wird seit Jahren immer wieder thematisiert. "Kaum zu schaffen", meinen viele Betroffene. In Zeiten von Corona hat sich dieser Effekt noch verschärft.

Repräsentative Umfrage

Eine repräsentative Umfrage gab es zu diesem Thema vom Hartmannbund. Mehr als 1.200 Ärzte in Weiterbildung wurden dafür befragt. Das Ergebnis: jeder Dritte (rund 36%) von ihnen denkt über einen Jobwechsel nach. Mehr als die Hälfte (immerhin 56%)! wünscht sich eine Teilzeitstelle. Denn erst damit könne man auf eine übliche Wochenarbeitszeit kommen.

Überstunden ohne Ende

Laut der Befragung arbeiten die Meisten von ihnen (ungefähr 70%) mindestens 45 Wochenstunden, und das teilweise trotz Tarifvertrags. Bei ungefähr der Hälfte werden die Überstunden noch nicht einmal angemessen dokumentiert.

Familie? Kaum möglich

Um eine Familie haben zu können, müssten dabei Änderungen erreicht werden. Diese wollen viele von ihnen mit einer Teilzeitstelle erreichen. Außerdem würde eine Entlastung von nichtärztlichen Tätigkeiten helfen. Auch die Einhaltung der Arbeitszeitgesetze wäre wünschenswert. Damit verbunden sind weniger Profitorientierung bei den Behandlungen nötig und strukturierte Weiterbildungskonzepte. Der ökonomische Druck zeigt sich viel zu sehr in der täglichen Arbeit der Ärzte. Damit einher geht ein zu geringer Patientenkontakt. Die Zeit für den Patienten wird von den Ärzten als "manchmal bis nie ausreichend" beschrieben. Mehr Zeit würde für die Behandlungsdokumentation benötigt als für den Patienten zur Verfügung steht.

Digitalisierung wichtig

Aus diesem Grund ist die Digitalisierung wichtig, und dennoch: fast 99% der Befragten haben noch keine digitalen Gesundheitsanwendungen verschrieben. Rund ein Fünftel weiß nicht, wie digitale Medizinprodukte verschrieben werden, rund 60% kennen DiGa nicht. Fast drei Viertel haben kein Wissen zum öffentlichen Gesundheitsdienst. Als Arbeitgeber ist der ÖGD beliebt, da es geregeltere Arbeitszeiten und weniger ökonomischen Druck gibt. Allerdings schrecken das geringere Gehalt ab und das mangelnde Ansehen.

Weitere Probleme, die in der Befragung aufgetreten sind, waren Optimierungsbedarf bei den Abläufen in der Klinik sowie beim Umgang mit Vorgesetzten und mangelnde Wertschätzung.



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