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Die Psychiatrien in Niedersachsen stehen unter Druck, denn es steht zu wenig Personal zur Verfügung. Grund für den Mangel ist zum einen der ständige Zwang zum Sparen an den Einrichtungen, zum anderen aber auch ein Mangel an qualifiziertem Personal, welches eingesetzt werden könnte.
Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet, ist dieser Mangel im Jahresbericht des psychiatrischen Ausschusses deutlich geworden. Die Versorgungssituation aufgrund des Personalmangels wird als „kritisch“ beschrieben; zumindest in einem Viertel der entsprechenden Fachkliniken. Auch und besonders betroffen ist der Teil der Psychiatrie, der Straftäter behandelt. Dieser Maßregelvollzug behandelt kranke Kriminelle und benötigt daher zur Betreuung eigentlich besonders umfangreich ausgebildetes Personal. Die Folge des Mangels zeigt sich hier in besonders vielen Ausbrüchen, die in den letzten Monaten zu beklagen waren.
Wie dem NDR bekannt wurde, hat man in Osnabrück einen neuen Weg gewählt: Das Pflegepersonal wurde ausgelagert und wird nun über sogenannte Serviceanbieter bezogen. Der traurige Hintergrund: Da das Fachpersonal dort schlecht bezahlt wird und obwohl noch die zwischengeschaltete Organisation mitverdient, werden die Leistungen für die Kliniken dadurch billiger.
Das ganze Ausmaß des Mangels zeigt sich allerdings nicht nur an diesen Fachkrankenhäusern, sondern auch in Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen. Psychisch kranke Menschen sind im ganzen Land von mangelnden Fachkräften betroffen.
Zwar könnte der Fachkräftemangel durch den Einsatz von Personalagenturen für medizinisches Personal entschärft werden, doch solange die entsprechenden Einrichtungen kein Geld für diese Kräfte aufbringen können, hilft das wenig. Dreh-und Angelpunkt des Problems bleibt die Bezahlung, die dringend besser abgesichert werden muss.